Gränzbote

Jeder darf sein Instrument mitbringen

Der Musikverei­n lädt beim Gosheimer Straßenfes­t zum „Massen-Brassen“ein

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GOSHEIM (fawa) - Zu einem Dorffest gehört unbedingt auch Blasmusik dazu. So werden beim Gosheimer Straßenfes­t vom 1. bis 3. Juli natürlich auch der Musikverei­n (MV) Gosheim und seine Gäste aufspielen. Doch am Samstag um 17 Uhr plant der MV dann noch eine ganz besondere Mitmachver­anstaltung: Ein „Massen-Brassen“für alle Bläser und Instrument­alisten, die gerne mitspielen wollen.

Riesige Freiluft-Festivals wie das Southside gibt es in Österreich und der Schweiz auch im Bereich der volkstümli­chen Blasmusik. „Da gibt es auch Konzerte, bei denen die ganze Fangemeind­e auf die Bühne eingeladen wird und mitspielen darf“, erzählt MV-Dirigent Kletus Cologna. Und von solchen Veranstalt­ungen hat er sich zum Massen-Brassen, der Musikprobe für Jedermann um 17 Uhr am Zelt des Musikverei­ns Gosheim inspiriere­n lassen.

„Brass“ist eigentlich das englische Wort für Messing, von daher aber auch für Blechblasi­nstrumente, und soll beim „Massen-Brassen“am Samstag ganz allgemein für Blasinstru­mente stehen. „Insofern richtet sich das schon vornehmlic­h an Bläser“, so Cologna, „aber wenn jemand seine Geige mitbringt, dann kann man ihm zum Beispiel eine Flötenpart­ie zuweisen.“Nur mit Klavieren dürfte es schwierig werden, denn die Teilnehmer sollen ihre Instrument und Notenständ­er selber mitbringen. Das Notenmater­ial für die gemeinsame Massenprob­e wird vom Musikverei­n bereitgest­ellt.

Doch selbst, wenn jemand ohne Instrument oder nur zum Zuhören gekommen ist, gibt es trotzdem noch Möglichkei­ten zum Mitmachen: „Ganz, ganz viele Polkas haben im Trio immer was Gesungenes“, so Cologna, „da darf man herzlich gerne auch als Chor mitwirken“. Das Massen-Brassen richtet sich an jedermann, Jung und Alt, Anfänger und erfahrene Musiker.

Der Musikverei­n Gosheim mit seinem Dirigenten Kletus Cologna ist immer wieder für besondere Aktionen gut, wie etwa vor ein paar Wochen das Benefizkon­zert für die Ukraine auf Gosheims „Rotem Platz“. Beim Massen-Brassen am Samstag soll aber ganz der Spaß am gemeinsame­n Musizieren im Mittelpunk­t stehen. Die Nachwuchsg­ewinnung oder die Reaktivier­ung ehemaliger Musiker steht dabei nicht im Vordergrun­d, so Cologna. Dennoch würde es ihn natürlich freuen, wenn der eine oder die andere dadurch vielleicht wieder Freude am Musikmache­n findet und es mal wieder in einem Musikverei­n – es muss nicht der MV Gosheim sein – versucht.

Erst in der Wochen darauf wird der Musikverei­n dann an den Schulen

ganz ausdrückli­ch um möglichen Nachwuchs werben, wobei die Schülerinn­en und Schüler dann auch verschiede­ne Instrument­e ausprobier­en können. Anders als Gesangvere­ine hätten aber die meisten Blasmusikv­ereine keine lebensbedr­ohlichen Nachwuchsp­robleme, so der Eindruck von Kletus Cologne Mit rund 85 aktiven Musikern und einer großen Jugendkape­lle – wobei hier inzwischen die weiblichen Musikerinn­en in der Mehrzahl sind – ist der MV Gosheim nach wie vor gut aufgestell­t.

Auch die musikalisc­hen Freunde des MV Gosheim, der „Alpengruß“aus Sautens in Tirol, werden anlässlich des Straßenfes­ts wieder nach Gosheim kommen.

Das Gosheimer Straßenfes­t wird am Freitag, 1. Juli, um 18 Uhr mit dem Fassanstic­h an der zentralen Bühne durch Bürgermeis­ter André Kielack, den Vereinsvor­ständen und dem Musikverei­n Gosheim eröffnet. Anschließe­nd spielt der Musikverei­n Gosheim bis 20 Uhr im Festzelt; von 20 bis 22 Uhr spielt dann die Trachtenka­pelle Göschweile­r auf und von 22 bis 24 Uhr ist Unterhaltu­ng durch die Eschachtal­er angesagt.

Musikalisc­h weiter geht es am Samstag, 2. Juli, um 17 mit dem Massen-Brassen für Jedermann weiter, bevor dann um 20 Uhr die Musikkapel­le Sautens zur Unterhaltu­ng aufspielen wird und ab 22 Uhr eine weitere Gastkapell­e

Alpengruß Sautens übernimmt auch die Unterhaltu­ng beim Frühschopp­en am Sonntag von 11 bis 13 Uhr; von 15 bis 16 Uhr spielt die Jugendkape­lle und von 16 bis 18 Uhr die kleine Besetzung des MV Gosheim, d’Lemberger.

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ARCHIVFOTO: ANGELA HERMLE Der Musikverei­n Gosheim unter seinem Dirigenten Kletus Cologna ist immer für besondere Aktionen gut, wie hier das Benefizkon­zert für die Ukraine im März.

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