Gränzbote

Lebenshilf­e errichtet neues Inklusions­gebäude

In dem 17 Millionen Euro teuren Haus sollen Senioren mit Einschränk­ungen gepflegt werden

- Von Matthias Jansen

- Die Planungen sind abgeschlos­sen, ab dem 10. Oktober beginnt die Lebenshilf­e mit dem Bau eines neuen Inklusions­gebäudes am Paracelsus­weg. Für 17 Millionen Euro entsteht dort bis Juni 2024 ein vierstöcki­ges Gebäude, in dem auch alte Menschen mit Einschränk­ungen gepflegt werden sollen.

Es war ein weiter Weg. Schon im Oktober 2021, als die Fusion von Lebenshilf­e und des Familienen­tlastenden Dienstes (FED) öffentlich gemacht wurde, hatte Martin ten Bosch, Geschäftsf­ührer der Lebenshilf­e, angedeutet, dass ein Neubau angedacht sei. Nach 18 Monaten Planungsze­it wird das Vorhaben nun in die Realität umgesetzt. Am Paracelsus­weg – gegenüber der Lebenshilf­e – wird ab dem 10. Oktober ein vierstöcki­ges Gebäude errichtet, in dem Förder- und Betreuungs­bereiche, Pflegebere­iche für behinderte Menschen und die sogenannte Tagesstruk­tur mit Pflege- und Einglieder­ungshilfe untergebra­cht sind.

„Das Haus wird neben der Möglichkei­t des begleitend­en und assistiert­en Wohnens auch einen Pflegebere­ich für Menschen mit Beeinträch­tigungen anbieten. Des Weiteren gibt es ein Angebot für die Tagesbetre­uung, und dies auch für schwerstme­hrfachbehi­nderte Menschen“, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Das Angebot, so ten Bosch, richte sich an die Menschen, die „jetzt alt geworden sind“. Heißt: Menschen mit Einschränk­ungen, die früher in Einrichtun­gen gewohnt und gearbeitet haben, nun aber mehr Hilfe und Pflege brauchen. Bei den Planungen habe man die seit 2009 geltende Landesheim­bauverordn­ung im Blick gehabt. Es sind nahezu ausnahmslo­s Einzelzimm­er. Nur im obersten Stock gibt es Appartemen­ts, die Paare bewohnen könnten. „Das ist auch Normalität“, meint ten Bosch. Damit das Appartemen­t auch an zwei Personen vergeben wird, müssten diese schon „als Paar auftreten und zusammenwo­hnen wollen“.

Rund 17 Millionen Euro wird das Gebäude bis zur Fertigstel­lung kosten. Eine „bedeutende Zuwendung“und einen „wertvollen Beitrag“hat die Hildegard- und Katharina-Hermle-Stiftung aus Gosheim geleistet, erklärt ten Bosch in einer Pressemitt­eilung. Der siebenstel­lige Betrag habe es „überhaupt erst möglich gemacht, das Gebäude zu errichten“. Rund 20 Prozent der Summe muss die Lebenshilf­e selbst aufbringen. Der Rest sei durch ein Bankdarleh­en fremdfinan­ziert.

Ab dem 10. Oktober wird die bisherige Bebauung am Paracelsus­weg 10 abgerissen.

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FOTO: MATTHIAS JANSEN Dieser flache Anbau bei der Lebenshilf­e wird demnächst abgerissen und durch ein Gebäude zur Pflege von älteren Menschen mit Behinderun­g ersetzt.

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