Zinsmayer steht Rede und Antwort
Amtsinhaber einziger Kandidat für Bürgermeisterwahl – „Renquishausen ist gut aufgestellt“
– Jürgen Zinsmayer stellt sich am 8. Oktober für eine zweite Amtsperiode als Bürgermeister in Renquishausen zur Wahl. Am Mittwochabend hat er im Gemeindezentrum über anstehende Projekte und über bereits Erreichtes gesprochen.
Zinsmayer sei der einzige Kandidat für den hauptamtlichen Bürgermeister-Posten in Renquishausen, erklärte Bürgermeister-Stellvertreter Florian Beck, der die Kandidatenvorstellung im Gemeindehaus moderierte. Ein zweiter Bewerber hatte laut Beck seine Kandidatur in letzter Minute zurückgezogen. Beck und viele der 40 Besucher befragten Zinsmayer nach seinen Plänen für eine zweite Amtszeit.
Als größte Herausforderung betrachtet Zinsmayer den Neubau des Kindergartens. Der Bedarf an Betreuung werde auch durch die jungen Familien in den neuen Baugebieten weiter steigen. Bei zu erwartenden Baukosten zwischen drei und fünf Millionen Euro fürchtet Zinsmayer: „Der neue Kindergarten bringt uns an den Rand unserer Leistungsfähigkeit.“Der Angst eines Zuhörers vor dem Anstieg der Pro-Kopf-Verschuldung von derzeit 1600 Euro hielt Zinsmayer entgegen, dass die Bereitstellung von
Kindergartenplätzen keine freiwillige kommunale Leistung sondern eine gesetzliche Verpflichtung sei.
Für die nahe Zukunft hat Zinsmayer ein ganzes Paket an Baumaßnahmen geschnürt: die Fortführung der Kanalsanierung in der Flatzstraße, um die Gemeinde gegen Starkregenereignisse zu wappnen, ein Radweg nach Königsheim sowie die Erschließung eines weiteren Gewerbegebietes – selbst wenn sich dagegen bereits Widerstand abzeichne.
Auch Renquishausens NahwärmeVersorgung soll nach dem Wunsch des Amtsinhabers endlich richtig zum Laufen kommen: mit dem Bau einer
neuen Heizzentrale, beheizt mit Hackschnitzeln und unterstützt durch Solarenergie. An dieser Stelle gab es kritische Nachfragen zum Standort und auch zur Verzögerung des Baubeginns. Laut Zinsmayer seien ein Bundesförderprogramm und damit die nötigen Zuschüsse nicht wie angekündigt angelaufen. Baubeginn sei aber nächstes Frühjahr.
Auf die Frage nach der Zukunftsfähigkeit der Gemeinde mit 770 Einwohnern antwortete Zinsmayer, Renquishausen solle seine Selbständigkeit unbedingt bewahren. „Wir haben die Leistungskraft uns selber zu verwalten.“Kooperationen hält Zinsmayer
aber in verschiedenen Bereichen für nötig. „Wir schaffen es nicht ohne den Gemeindeverwaltungsverband!“Und auch bei Ärzten, Apotheke oder der Schule sei die Zusammenarbeit, wie sie schon mit den Nachbargemeinden stattfinde, richtig und sinnvoll.
Doch Zinsmayer hob auch die bemerkenswerte Infrastruktur seiner Gemeinde hervor. Mit Laden, Bibliothek, Angeboten für Senioren und Jugendlichen, mit modernem Bauhof und Gemeindezentrum und einem bestens funktionierenden Vereinsleben sieht er Renquishausen gut aufgestellt.
Zinsmayer bat die Bürger, dringend zur Wahl zu gehen. Auch wenn es nur einen Kandidaten gibt: „Gewählt bin ich erst, wenn Sie Ihre Kreuze auf den Wahlzetteln machen.“