„Diakonie ambulant“plant neues Betreuungsangebot
Räumlichkeiten dafür fehlen noch – Auch Nachbarschaftshilfe ist geplant
– Neues Jahr, neue Aufgaben. Vor mehr als einem Jahr hat sich die Evangelische Sozialstation aufgelöst und wurde an die „Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar“angegliedert. Zum Jahreswechsel sind nun einige neue Projekte geplant.
„Wir würden gerne eine Betreuungsgruppe einführen“, erzählt Max Knoblauch von der Diakonie ambulant. Für den Anfang möchten sie einen Mittag anbieten, an dem Menschen, die besondere Betreuung brauchen zusammenkommen und betreut werden. „Zum Beispiel Menschen mit demenzieller Erkrankung“, ergänzt Daniela Söllner vom Leitungsteam der Diakonie ambulant Tuttlingen.
Der Plan und auch der Zeitrahmen stehen zwar, die passenden Räumlichkeiten dazu fehlen allerdings noch. Denn: „Es gibt natürlich einige Ansprüche, die erfüllt werden müssen“, sagt Söllner. Barrierefreiheit sei wichtig, es sollte groß genug für mindestens zwölf Personen sein und „auch eine Küchenzeile wäre super“, sagt sie.
Rückblick: Im Juni vergangenen Jahres hat die Evangelischen Sozialstation
sich einem größeren Verein, der Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar, angeschlossen. Grund sei vor allem Fachkräftemangel gewesen, hieß es in einem damaligen Interview. So sei es für die Sozialstation immer schwierig gewesen, Vertretungen für Krankheits- und Urlaubsfälle oder Mutterschutz und
Elternzeit zu organisieren.
Mit ein Grund für den Zusammenschluss: Tuttlingen ist nicht die erste Sozialstation, die sich der Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar angeschlossen hatte. „Von daher wussten wir, dass es gut läuft“, so Söllner. 2014 haben sich die Evangelischen Sozialstationen Villingen,
Schwenningen und Trossingen zum „Diakonie ambulant SchwarzwaldBaar e.V.“zusammengeschlossen. Seit 2016 ist die Sozialstation Bad Dürrheim dabei, seit 2021 dann Tuttlingen. „Der Zusammenschluss ist immer noch im Gange. Aber es läuft gut“, sagt Söllner.
Insgesamt sind dort rund 200 hauptamtliche und 160 ehrenamtliche Mitarbeiter beschäftigt. In Tuttlingen sind es 18, die insgesamt etwa 160 Menschen versorgen. Was es bei der Evangelischen Sozialstation gab, bei der „Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar“in Tuttlingen allerdings noch nicht: Nachbarschaftshilfe. „Das steht auch auf unserer Todo-Liste für 2023“, sagt Knoblauch.
Erst Anfang 2022 wurde die Evangelische Nachbarschaftshilfe von der Christlichen Sozialstation, dem Pflegedienst des Elias-Schrenk-Hauses, übernommen. Denn: Die Evangelische Sozialstation, die Kooperationspartner war, stand nach dem Übergang zur Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar e.V., nicht mehr als Kooperationspartner für die Erbringung von Pflegeleistungen zur Verfügung.
Es gebe aktuell nun wieder Gespräche über mögliche Kooperationen. Der Verein bleibt weiterhin bei der Christlichen Sozialstation angesiedelt. „Aus den Gesprächen wissen wir aber: Der Bedarf ist definitiv da“, so Knoblauch. Gleich im Januar soll es losgehen. Söllner: „Deshalb sind wir jetzt auch intensiv auf der Suche nach Ehrenamtlichen, die uns dabei unterstützen.“