Andy Borgs Schlagershow feiert Jubiläum
Am Neujahrstag wird die 50. Sendung des Sängers im SWR gezeigt – Ein populärer Song von Udo Jürgens wird besonders häufig gewünscht
BADEN-BADEN (dpa) - Schon seit vier Jahren läuft die Fernsehsendung „Schlager-Spaß mit Andy Borg“– nun kommt am Neujahrstag die 50. Ausgabe. Namensgeber und Moderator Borg zieht eine positive Bilanz: Kaum einer habe sich vorstellen können, dass so viele Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz im dritten Programm dabei seien, sagte der 62-Jährige. „Wir haben immer schöne Quoten.“
Was war für den gebürtigen Wiener der Höhepunkt beim „SchlagerSpaß“? „Es hat mich besonders gefreut, dass meine Eltern für die Staffel mit der 50. Sendung nach BadenBaden gekommen sind“, erzählte der Schlagerstar. „Mein Vater heißt Adolf, meine Mutter heißt Inge. Soweit ich mich erinnern kann, haben sie ganz gut mitgeklatscht.“Zu Gast in der Jubiläumsausgabe sind laut SWR unter anderen Patrick Lindner, Eric Philippi, die Tokio Spitzbuam und Bonny Tones.
Seinen Durchbruch hatte Borg vor 40 Jahren mit dem Song „Adios Amor“. 2006 übernahm der Österreicher von Karl Moik den „Musikantenstadl“im Ersten; 2015 musste er die Sendung abgeben. Beim „Schlager-Spaß“achtet der Entertainer genau auf Post von Zuschauerinnen und Zuschauern. „Der Titel „Griechischer Wein“von Udo Jürgens ist jede Woche dabei“, resümierte er.
Der 2014 gestorbene Jürgens („Aber bitte mit Sahne“) sei ein ganz großer Star und gleichzeitig ein umgänglicher Mensch gewesen. Das neue Album „da capo, Udo Jürgens – Stationen einer Weltkarriere“mit 61 Liedern gelangte vor Weihnachten an die Spitze der deutschen AlbumCharts.
Bei den Liederwünschen für Borgs TV-Sendung kommt auch Mutter Inge ins Spiel. Denn mitunter werden Songs gefragt, die auch Andy Borg nicht kennt. „Ich frag' dann meine Mutter. Wenn sie es mir am Telefon vorsingt, dann erfüllen wir diesen Wunsch.“
Wie hält es Borg mit den sogenannten Mallorca-Hits in der Sendung? „Ab und zu kann man das schon einmal machen“, antwortete der Moderator. „Die „Layla“wäre vielleicht ein bisschen zu schräg“, fügte er mit Blick auf den als sexistisch kritisierten Sommerhit von DJ Robin & Schürze hinzu. Es gebe andere Interpreten. Es fällt der Name
Olaf der Flipper: „Der hat einen Riesenhit, „Wir sagen Danke schön, 40 Jahre Die Flippers“. Das sehen wir 100-prozentig in der nächsten Staffel.“
Den Jahreswechsel lassen Borg und seine Frau Birgit ruhig angehen und wollen den Jahreswechsel zu Hause verbringen. „Bei uns wird der Silvesterabend ganz kuschelig, fast so wie Weihnachten“, sagte er. „Wir waren so viele Jahre auf der Bühne. Wir waren mit dem „Silvesterstadl“unterwegs.“Seit es den nicht mehr gebe, habe seine Frau für den Jahreswechsel keinen Auftritt mehr angenommen.
Das Menü steht bei den Borgs fest: „Wir haben uns dieses Jahr schon für Raclette entschieden, sonst haben wir das auch sehr gerne zu Weihnachten gemacht.“Einen Wein dazu? „Nein“, entgegnete der Unterhaltungskünstler. „Da fehlt mir einfach der Geschmacksnerv. Das kann niemand in meiner Familie verstehen, aber das ist so.“
Mit Blick auf Absichten für das neue Jahr sagte Borg: „Wir haben seit mindestens zehn Jahren keine Vorsätze mehr.“Er habe früher häufig Vorsätze gefasst, doch es habe „nie funktioniert“, denn es sei oft anders gekommen als geplant.