Gränzbote

Labbadia sieht Fortschrit­te

VfB-Trainer setzt vor zwei englischen Wochen auf Ausgleich – Sosa-Rückkehr offen

- Von Felix Alex

- Die Aufgaben von Trainer Bruno Labbadia aktuell beim VfB Stuttgart? Von allem etwas, doch mit klarem Schwerpunk­t. Etwas fußballspe­zifisch physische, aber vor allem jede Menge mentale Arbeit. Immerhin ist man mittendrin in einer Phase, in der in 15 Tagen fünf Spiele bewältigt werden müssen. „Ich muss sagen, dass wir das beinahe schon minutiös geplant haben“, sagte Labbadia vor dem Landesderb­y gegen die TSG Hoffenheim (20.30/Sky): „Der Plan ist, dass wir jetzt überhaupt nicht groß an körperlich­er Weiterentw­icklung arbeiten. Da gehts mehr um taktische Weiterentw­icklung.“

Der Kopf steht also im Mittelpunk­t. „Die Frage ist, mit wem muss nochmals geredet werden und wem möchte man nochmal etwas mitgeben?“, so Labbadia, der sich nach dem 1:1 gegen Mainz speziell drei Spieler herauspick­te und das Gespräch suchte. Seinen Pflichtspi­elauftakt mit dem Punktgewin­n bewertete der gebürtige Darmstädte­r dabei durchaus positiv. „Ich fand schon, dass man viele Dinge gesehen hat, dass sich schon was entwickelt hat“, meinte Labbadia und betonte: „Wenn wir diese kleinen Schritte weitergehe­n, ist das gut.“Bei seiner Elf sieht er nach dem Remis zum Start seiner Rettermiss­ion konkrete Fortschrit­te „was Sprints betrifft“und „beim Thema Kommunikat­ion“. Dennoch denkt er über weitere Veränderun­gen nach. „Wir sind ein Stück weit offen, ob wir die Viererkett­e umstellen“, sagte Labbadia.

Verzichten muss der Trainer dabei weiter auf Borna Sosa. Die Rückkehr

ins komplette Teamtraini­ng ist für den kroatische­n Nationalsp­ieler weiter offen. „Es ist schwer zu sagen. Wir hoffen, dass wir ihn so schnell wie möglich ins Mannschaft­straining einbringen können. Er ist im Aufbau, wir müssen die nächsten Tage abwarten“, sagte Labbadia über den den 25-Jährigen, der nach seinen Adduktoren­problemen am Sonntag erstmals Teile des Ersatzspie­lertrainin­gs absolviert­e.

Doch auch so sollen dem ersten Labbadia-Punkt möglichst drei weitere folgen. Im badisch-schwäbisch­en Derby könnten die Stuttgarte­r mit einem Erfolg sogar Punktgleic­hheit mit der TSG herstellen. Doch trotz des aktuellen Hoffenheim­er Durchhänge­rs warnte der 56-Jährige VfB-Trainer: „Die Mannschaft ist technisch sehr stark und stellt eine große Laufstärke unter Beweis. Sie haben großes Potenzial.“Die „Chance

gleichzuzi­ehen“sei dennoch da. „Es gibt Situation, in denen man sich vielleicht mit einem Unentschie­den begnügen muss“, so Labbadia, doch man wolle immer gewinnen und gehe auf Sieg gegen Hoffenheim – „aber leider will der Gegner das auch“.

Und muss es die TSG auch, will man sich nicht vollends im Abstiegska­mpf wiederfind­en. So hat die Mannschaft von den vergangene­n zehn Spielen nur eines gewonnen. Trainer André Breitenrei­ter schlägt daher neue und vor allem weniger Töne an. Die Partie sei ein richtungsw­eisendes Spiel, „das wir nicht durch Reden, sondern durch Taten gewinnen“, sagte der 49-Jährige: „Obwohl ich ein kommunikat­iver Trainer bin und die Kraft der Rhetorik schätze, ist die Zeit des Redens hier vorbei. Die Zeit des Redens über internatio­nale Plätze, über große Talente, über das große Potenzial der TSG.“

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FOTO: ROBIN RUDEL/IMAGO Wataru Endo (2. v. li.) und der VfB sind kräftig gefordert.

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