Dämpfer für DHB-Team gegen Norwegen
Nach 26:28-Niederlage wartet nun Frankreich im Viertelfinale
(SID) - Stimmungsdämpfer vor der K.o.-Runde: Deutschlands Handballer haben zum Hauptrundenabschluss ihre erste WM-Niederlage kassiert und den anvisierten Gruppensieg verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason verlor gegen den Turniermitfavoriten Norwegen trotz erbitterter Gegenwehr mit 26:28 (16:18) und bekommt es im Viertelfinale nun mit Olympiasieger Frankreich zu tun.
Bester deutscher Werfer vor rund 4500 Zuschauern war einmal mehr Juri Knorr mit acht Toren. Doch insgesamt fehlte es der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) im sechsten WM-Spiel an Effizienz und Durchsetzungsvermögen, auch die Abwehr wirkte nicht so sattelfest wie zuletzt. Deutschland ging in der 52. Minute zwar erstmals in Führung (25:24), konnte diese aber nicht halten.
„Wirklich schade, wie wir mit unseren klaren Chancen umgegangen sind. Wir hätten das Spiel nach Hause fahren müssen“, sagte Gislason am ARD-Mikrofon: „Aber die Mannschaft hat einen Riesencharakter, wir werden auch in der Breite immer besser. Aber wir werfen das weg.“
Am Dienstagvormittag wird das deutsche Team seine Zelte in Kattowitz abbrechen und von Krakau aus nach Danzig fliegen. Dort geht es am Mittwochabend gegen den französischen Rekordweltmeister um den Einzug ins Halbfinale - und nicht wie erhofft gegen Spanien. „Frankreich hat eine unglaubliche Feuerpower aus dem Rückraum und ist auch in der Breite sehr stark“, sagte Gislason und bezeichnete die Franzosen als „Weltklasse-Mannschaft“und heißen Titel-Kandidaten.
Obwohl auch die Norweger schon vorzeitig für die K.o.-Runde qualifiziert
waren, wollte Gislason am Montagabend von einem Testspielcharakter nichts wissen. Norwegen sei Favorit, sagte der 63-Jährige vor
der Partie, aber „ich will unbedingt gewinnen. Denn die beste Vorbereitung aufs Viertelfinale ist Erfolg.“Daraus wurde nun leider nichts.