TV Spaichingen verschläft die Anfangsminuten
Handball: TV Aixheim gewinnt in letzter Sekunde – Frauen der HSG Baar feiern hochverdienten Heimsieg
- Der TV Spaichingen hat in der Handball-Landesliga der Männer am Samstag vor heimischer Kulisse gegen die SG Schorndorf eine deutliche Niederlage hinnehmen müssen. Der TV Aixheim hingegen siegte in letzter Sekunde durch ein Siebenmetertor. Die Frauen der HSG Fridingen/Mühlheim II feierten ihren ersten Saisonsieg, die HSG Baar jubelte ebenso. In der Verbandsliga der Männer kassierte die Donautal-HSG im Sonntagsspiel eine Auswärtsniederlage.
Verbandsliga Männer TSF Ditzingen - HSG Fridingen/ Mühlheim 36:24 (18:15).
Mit einer deutlichen Auswärtsniederlage muss sich die Donautal-HSG mit ihrem Trainer Deniz Parlak abfinden.
„Wir gehen leider mit einer Packung nach Hause, die sehr wehtut. Wir haben uns viel mehr vorgenommen. Die Vorzeichen waren allerdings nicht optimal“, erklärte Parlak, der mehrere Ausfälle zu verzeichnen hatte. Obendrauf fiel kurzfristig auch noch der wichtige Rückraumspieler Matthias Hipp aus. „Das hat uns wehgetan. Wir hatten damit im Rückraum nicht viele Wechselmöglichkeiten. Das hat sich über die gesamte Spieldauer bemerkbar gemacht. Wir gehen ohnehin personell auf dem Zahnf leisch“, erklärte der HSG-Trainer.
In der ersten Hälfte habe sein Team schon zu viele Tore bekommen und kurz vor der Pause eine große Torchance vergeben. „Wir sind dann auch nicht gut in die zweite Hälfe reingekommen und haben gleich mehrere Gegentreffer hintereinander kassiert“, betonte Parlak. Die Hausherren kamen somit in einen kleinen Lauf. „Unsere Zweikampfführung war nicht scharf genug, genauso war der Abschluss nicht gut genug“, resümierte er. Es seien mehrere Feinheiten gewesen, die in der Summe den Ausschlag für die Pleite gegeben hätten. Für sein Team gelte es jetzt trotz der Personalsituation gestärkt und geschlossen in den verbleibenden zwei Spielen in diesem Jahr an einem Strang zu ziehen. „Wir müssen das Zweikampfverhalten verbessern und das Zusammenspiel in der Abwehr. Unser Abwehrspiel ist derzeit einfach nicht gut genug. Jeder ist jetzt gefragt, damit wir aus der Situation rauskommen“, so Parlak, der mit seinem Team nun vier Spiele hintereinander verlor.
HSG: Lasse Fuchs (11), Mathis Fuchs (4), Emilian Merk (3), Florian Fritz (3), Moritz Rabus (2), Luke Hengelhaupt (1), Lars Stegmaier, Yoshua Schlenker, Simon Moser, Niklas Löhle, Julian Hipp, Louis Biller.
Landesliga Männer
TV Spaichingen - SG Schorndorf 26:33 (12:13). Bereits nach
neun Minuten lag der TV Spaichingen mit 3:7 vor heimischem Publikum mit vier Toren Abstand gegen die SG Schorndorf zurück. „Wir haben zwei Mal den Start verschlafen, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte. Wir haben immer fünf bis sechs Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Das ist schon ein Thema bei uns, an dem wir arbeiten müssen“, erklärte uns Trainer Alexander Job.
Außerdem registrierte er bei seinem Team „viele Fehlwürfe“. Allein vier Siebenmeter verwertete der TV Spaichingen nicht. Und: „Wir haben in der Verteidigung zu viele einfache Fehler gemacht. Das wurde dann insbesondere vor allem im zweiten Durchgang ziemlich deutlich“, resümierte Job und fügte hinzu: „Aus meiner Sicht haben wir uns auch zu früh hängen lassen. Wir hätten früher gegensteuern müssen. Das haben wir leider nicht geschafft“. Er sprach von einer „verdienten und deutlichen Heimniederlage“und betonte abschließend: „Wir waren weit weg das Spiel zu gewinnen. Wir haben keinen guten Tag erwischt was unser Abschlussverhalten betrifft. Wir haben nicht nur die Siebenmeter liegen lassen, sondern auch viele freie Chancen von den Außenpositionen. Die Fehlwürfe haben uns aber nicht den Sieg gekostet, sondern das inkonsequente und körperlose Verteidigen. Hier müssen wir dringend schauen, dass wir in den nächsten Spielen vorankommen.“
TVS: Fabian Simmerer (7), Florian Merkt (6), Julian Gutmann (4), Patrick Sindele (3), Jonas Hagen (3), Dominik Wetzel (2), Felix Vorwalder (1), Fabian Schuhmacher, Paul Roscic, Paul Merkt, Andreas Gassner, Nico De Bellis, Pius
Bühler.
HSG Rottweil - TV Aixheim 25:26 (9:12). Ein Siebenmetertor in der letzten Sekunde des Spiels von Michael Klaritsch hat dem TV Aixheim nach einem intensiven Spiel den Auswärtssieg in Rottweil beschert. 30 Sekunden zuvor nahm der TVA-Trainer Manuel Schmelovski noch eine Auszeit. „Ich wollte damit die Gemüter runterbringen und damit wir nochmal einen klaren Kopf bekommen. Das war mir wichtig“, sagte uns Schmelovski. Sein Team hatte schließlich einen letzten Spielzug, der nicht ganz gelang. „Der Ball kam zu Michael Klaritsch mit Zug zum Tor. Die gegnerische Abwehr hat durch den Kreis verteidigt, deshalb gab es Siebenmeter für uns. Michael Klartisch hat das Ding dann Gott sei Dank für uns reingemacht“, beschrieb der TVA-Trainer die letzten Sekunden.
Aixheim fand zunächst gut ins Spiel, auch wenn in den ersten Minuten keiner Mannschaft ein Treffer gelang. Schmelovski: „Unser Matchplan ist im ersten Durchgang aufgegangen. Wir haben sauber verteidigt und wenig Fehlwürfe gehabt. Unser Torwart Christoph Scharf hatte zudem wichtige Paraden.“Mit drei Toren Vorsprung ging es für den TVA in die Pause. „Die Pausenführung war in der Höhe verdient. Wir haben eine gute Leistung gezeigt“, so Schmelovski. Und auch Hälfte zwei verlief zunächst nach Plan mit einer guten Verteidigung. Aixheim zog sogar zwischenzeitlich beim Stand von 15:21 in der 46. Minute auf sechs Tore davon. „Wir hätten das Ergebnis viel klarer gestalten müssen. Wir sind dann aber in Einzelaktionen verfallen, hatten mehrere technische Fehler, Ballverluste und
Fehlwürfe. Rottweil hatte daraus jedes Mal ein Tor gemacht und uns hat der Zugriff gefehlt. Zudem hatte Rottweil die Fans in der eigenen Halle im Rücken. In der Phase haben wir uns schwergetan. Das war unnötig, aber wir haben uns wieder reingekämpft und nicht aufgegeben“, betonte Schmelovski, der mit Blick auf die ersten 47 Minuten, als sein Team das bessere war, von einem „verdienten Sieg“sprach.
TVA: Michael Klaritsch (8), Janik Honold (6), Niklas Haller (4), Andreas Scholz (3), Benedikt Gruler (3), Florian Efinger (1), Benno Bosch (1), Florian Scharf, Christoph Scharf, Markus Moser, Philip Klingseisen, Fabian Gruler, Marius Bühler, Axel Baumann.
Landesliga Frauen HSG Baar - HSG Albstadt 39:22 (19:8).
Der Sieg der HSG Baar war im gesamten Spiel nicht in Gefahr. Schon in den Anfangsminuten stellte das Team um Trainer Oliver Ulrich die Weichen für den Heimsieg. „Es war ein Stat-ZielSieg. Wir konnten uns schnell absetzen. Alles, was wir im vergangenen Spiel vermissen lassen haben, haben wir gegen Albstadt gezeigt“, sagte uns ein rundum zufriedener Trainer und meinte damit die Angriffseffektivität und das Tempospiel. „Wir haben heute alles über 60 Minuten gezeigt und dem Gegner nicht den Hauch einer Chance gelassen“, lautete sein Resümee. Nach der „unglücklichen Niederlage“im vergangenen Spiel „ist die Mannschaft sofort wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt – und dass gegen den Tabellenführer. Darüber bin ich sehr stolz. Man sieht daran auch, dass die junge Mannschaft mental sehr weit ist und die Niederlage gut weggesteckt hat“, lobte Oliver Ulrich
Sein Team hätte die Chancen gesucht und genutzt. „Auch der läuferische Einsatz war überragend. Das Gesamtpaket hat einfach gepasst“, so Ulrich, der seinen Spielerinnen in der Halbzeit trotz des Elf-Tore-Vorsprungs vermittelt hat, dass sie direkt im zweiten Durchgang weitermachen und sich nicht auf dem Vorsprung ausruhen sollen. „Die Umsetzung auch in Hälfte zwei hat zu 100 Prozent gestimmt. Wir haben hochverdient gewonnen und wollen diesen Schwung mitnehmen“, sagte Oliver Ulrich abschließend.
HSG Baar: Laura Kreutter (9), Larissa Schuler (7), Lisa Burkard (6), Luisa Köller (5), Lena Walter (3), Kim Irion (3), Nina Esslinger (2), Nicole Walter (1), Laura Stern (1), Finja Messner (1), Leonie Gerstmann (1), Anika Sattler, Annkatrin Irion, Kristin Eberl.
HSG Rottweil - HSG Fridingen/ Mühlheim II 20:26 (11:13). Im vergangenen Spiel hatte die Donautal-HSG mit 26 geworfenen Toren noch deutlich verloren. Diesmal warfen die Spielerinnen von Trainerin Stephanie Parlak die gleiche Anzahl an Toren. Der große Unterschied zur vorherigen Partie: Die Abwehr zeigte sich gegen die HSG Rottweil deutlich stärker als zuvor und ließ nur 20 Gegentreffer zu. Das machte schließlich den ersten Saisonsieg perfekt. „Diesmal hat unsere Deckung gestimmt. Die zurückliegenden Trainingseinheiten mit dem Fokus auf unsere Abwehr haben sich ausgezahlt“, erklärte Stephanie Parlak und ergänzte: „Wir haben vorne mit freiem Kopf gespielt. Alle hatten Lust auf das Spiel und waren voll bei der Sache und präsent.“
Mit einem Zwei-Tore-Vorsprung ging ihr Team in die Halbzeit. „Wir haben uns vorgenommen, die ersten fünf Minuten des zweiten Durchgangs nicht zu verschlafen, was uns sonst schon häufiger passiert ist“, so Parlak. Diesmal bestimmten ihre Spielerinnen aber auch den Beginn der zweiten Hälfte und bauten innerhalb sieben Minuten ihren Vorsprung auf sechs Tore bis zum 13:18 aus. „Wir haben Vollgas gegeben“, so Parlak. Im Anschluss ließ ihr Team die HSG Rottweil nicht mehr ins Spiel kommen und machte damit den ersten Saisonsieg perfekt. „Es ist natürlich eine Erleichterung und Bestätigung, dass wir es können und dass wir zurecht in die Landesliga aufgestiegen sind. Ich hoffe, wir nehmen diese Euphorie und das gute Gefühl mit in das nächste Spiel, um dort erneut eine gute Leistung abzurufen“, hofft die Trainerin der HSG Fridingen/ Mühlheim II abschließend.
HSG Fridingen/Mühlheim Sara Schwarz (5), Alina Neff (5), Luisa Leibinger (4), Lena Tröger (3), Mara Schiele (3), Anika Hipp (3), Celine Rotte (1), Celia Parlak (1), Melissa Karl (1), Sophie Dreher, Jule Butsch, Judith Bell.