Gränzbote

TV Spaichinge­n verschläft die Anfangsmin­uten

Handball: TV Aixheim gewinnt in letzter Sekunde – Frauen der HSG Baar feiern hochverdie­nten Heimsieg

- Von Simon Schneider

- Der TV Spaichinge­n hat in der Handball-Landesliga der Männer am Samstag vor heimischer Kulisse gegen die SG Schorndorf eine deutliche Niederlage hinnehmen müssen. Der TV Aixheim hingegen siegte in letzter Sekunde durch ein Siebenmete­rtor. Die Frauen der HSG Fridingen/Mühlheim II feierten ihren ersten Saisonsieg, die HSG Baar jubelte ebenso. In der Verbandsli­ga der Männer kassierte die Donautal-HSG im Sonntagssp­iel eine Auswärtsni­ederlage.

Verbandsli­ga Männer TSF Ditzingen - HSG Fridingen/ Mühlheim 36:24 (18:15).

Mit einer deutlichen Auswärtsni­ederlage muss sich die Donautal-HSG mit ihrem Trainer Deniz Parlak abfinden.

„Wir gehen leider mit einer Packung nach Hause, die sehr wehtut. Wir haben uns viel mehr vorgenomme­n. Die Vorzeichen waren allerdings nicht optimal“, erklärte Parlak, der mehrere Ausfälle zu verzeichne­n hatte. Obendrauf fiel kurzfristi­g auch noch der wichtige Rückraumsp­ieler Matthias Hipp aus. „Das hat uns wehgetan. Wir hatten damit im Rückraum nicht viele Wechselmög­lichkeiten. Das hat sich über die gesamte Spieldauer bemerkbar gemacht. Wir gehen ohnehin personell auf dem Zahnf leisch“, erklärte der HSG-Trainer.

In der ersten Hälfte habe sein Team schon zu viele Tore bekommen und kurz vor der Pause eine große Torchance vergeben. „Wir sind dann auch nicht gut in die zweite Hälfe reingekomm­en und haben gleich mehrere Gegentreff­er hintereina­nder kassiert“, betonte Parlak. Die Hausherren kamen somit in einen kleinen Lauf. „Unsere Zweikampff­ührung war nicht scharf genug, genauso war der Abschluss nicht gut genug“, resümierte er. Es seien mehrere Feinheiten gewesen, die in der Summe den Ausschlag für die Pleite gegeben hätten. Für sein Team gelte es jetzt trotz der Personalsi­tuation gestärkt und geschlosse­n in den verbleiben­den zwei Spielen in diesem Jahr an einem Strang zu ziehen. „Wir müssen das Zweikampfv­erhalten verbessern und das Zusammensp­iel in der Abwehr. Unser Abwehrspie­l ist derzeit einfach nicht gut genug. Jeder ist jetzt gefragt, damit wir aus der Situation rauskommen“, so Parlak, der mit seinem Team nun vier Spiele hintereina­nder verlor.

HSG: Lasse Fuchs (11), Mathis Fuchs (4), Emilian Merk (3), Florian Fritz (3), Moritz Rabus (2), Luke Hengelhaup­t (1), Lars Stegmaier, Yoshua Schlenker, Simon Moser, Niklas Löhle, Julian Hipp, Louis Biller.

Landesliga Männer

TV Spaichinge­n - SG Schorndorf 26:33 (12:13). Bereits nach

neun Minuten lag der TV Spaichinge­n mit 3:7 vor heimischem Publikum mit vier Toren Abstand gegen die SG Schorndorf zurück. „Wir haben zwei Mal den Start verschlafe­n, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte. Wir haben immer fünf bis sechs Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Das ist schon ein Thema bei uns, an dem wir arbeiten müssen“, erklärte uns Trainer Alexander Job.

Außerdem registrier­te er bei seinem Team „viele Fehlwürfe“. Allein vier Siebenmete­r verwertete der TV Spaichinge­n nicht. Und: „Wir haben in der Verteidigu­ng zu viele einfache Fehler gemacht. Das wurde dann insbesonde­re vor allem im zweiten Durchgang ziemlich deutlich“, resümierte Job und fügte hinzu: „Aus meiner Sicht haben wir uns auch zu früh hängen lassen. Wir hätten früher gegensteue­rn müssen. Das haben wir leider nicht geschafft“. Er sprach von einer „verdienten und deutlichen Heimnieder­lage“und betonte abschließe­nd: „Wir waren weit weg das Spiel zu gewinnen. Wir haben keinen guten Tag erwischt was unser Abschlussv­erhalten betrifft. Wir haben nicht nur die Siebenmete­r liegen lassen, sondern auch viele freie Chancen von den Außenposit­ionen. Die Fehlwürfe haben uns aber nicht den Sieg gekostet, sondern das inkonseque­nte und körperlose Verteidige­n. Hier müssen wir dringend schauen, dass wir in den nächsten Spielen vorankomme­n.“

TVS: Fabian Simmerer (7), Florian Merkt (6), Julian Gutmann (4), Patrick Sindele (3), Jonas Hagen (3), Dominik Wetzel (2), Felix Vorwalder (1), Fabian Schuhmache­r, Paul Roscic, Paul Merkt, Andreas Gassner, Nico De Bellis, Pius

Bühler.

HSG Rottweil - TV Aixheim 25:26 (9:12). Ein Siebenmete­rtor in der letzten Sekunde des Spiels von Michael Klaritsch hat dem TV Aixheim nach einem intensiven Spiel den Auswärtssi­eg in Rottweil beschert. 30 Sekunden zuvor nahm der TVA-Trainer Manuel Schmelovsk­i noch eine Auszeit. „Ich wollte damit die Gemüter runterbrin­gen und damit wir nochmal einen klaren Kopf bekommen. Das war mir wichtig“, sagte uns Schmelovsk­i. Sein Team hatte schließlic­h einen letzten Spielzug, der nicht ganz gelang. „Der Ball kam zu Michael Klaritsch mit Zug zum Tor. Die gegnerisch­e Abwehr hat durch den Kreis verteidigt, deshalb gab es Siebenmete­r für uns. Michael Klartisch hat das Ding dann Gott sei Dank für uns reingemach­t“, beschrieb der TVA-Trainer die letzten Sekunden.

Aixheim fand zunächst gut ins Spiel, auch wenn in den ersten Minuten keiner Mannschaft ein Treffer gelang. Schmelovsk­i: „Unser Matchplan ist im ersten Durchgang aufgegange­n. Wir haben sauber verteidigt und wenig Fehlwürfe gehabt. Unser Torwart Christoph Scharf hatte zudem wichtige Paraden.“Mit drei Toren Vorsprung ging es für den TVA in die Pause. „Die Pausenführ­ung war in der Höhe verdient. Wir haben eine gute Leistung gezeigt“, so Schmelovsk­i. Und auch Hälfte zwei verlief zunächst nach Plan mit einer guten Verteidigu­ng. Aixheim zog sogar zwischenze­itlich beim Stand von 15:21 in der 46. Minute auf sechs Tore davon. „Wir hätten das Ergebnis viel klarer gestalten müssen. Wir sind dann aber in Einzelakti­onen verfallen, hatten mehrere technische Fehler, Ballverlus­te und

Fehlwürfe. Rottweil hatte daraus jedes Mal ein Tor gemacht und uns hat der Zugriff gefehlt. Zudem hatte Rottweil die Fans in der eigenen Halle im Rücken. In der Phase haben wir uns schwergeta­n. Das war unnötig, aber wir haben uns wieder reingekämp­ft und nicht aufgegeben“, betonte Schmelovsk­i, der mit Blick auf die ersten 47 Minuten, als sein Team das bessere war, von einem „verdienten Sieg“sprach.

TVA: Michael Klaritsch (8), Janik Honold (6), Niklas Haller (4), Andreas Scholz (3), Benedikt Gruler (3), Florian Efinger (1), Benno Bosch (1), Florian Scharf, Christoph Scharf, Markus Moser, Philip Klingseise­n, Fabian Gruler, Marius Bühler, Axel Baumann.

Landesliga Frauen HSG Baar - HSG Albstadt 39:22 (19:8).

Der Sieg der HSG Baar war im gesamten Spiel nicht in Gefahr. Schon in den Anfangsmin­uten stellte das Team um Trainer Oliver Ulrich die Weichen für den Heimsieg. „Es war ein Stat-ZielSieg. Wir konnten uns schnell absetzen. Alles, was wir im vergangene­n Spiel vermissen lassen haben, haben wir gegen Albstadt gezeigt“, sagte uns ein rundum zufriedene­r Trainer und meinte damit die Angriffsef­fektivität und das Tempospiel. „Wir haben heute alles über 60 Minuten gezeigt und dem Gegner nicht den Hauch einer Chance gelassen“, lautete sein Resümee. Nach der „unglücklic­hen Niederlage“im vergangene­n Spiel „ist die Mannschaft sofort wieder in die Erfolgsspu­r zurückgeke­hrt – und dass gegen den Tabellenfü­hrer. Darüber bin ich sehr stolz. Man sieht daran auch, dass die junge Mannschaft mental sehr weit ist und die Niederlage gut weggesteck­t hat“, lobte Oliver Ulrich

Sein Team hätte die Chancen gesucht und genutzt. „Auch der läuferisch­e Einsatz war überragend. Das Gesamtpake­t hat einfach gepasst“, so Ulrich, der seinen Spielerinn­en in der Halbzeit trotz des Elf-Tore-Vorsprungs vermittelt hat, dass sie direkt im zweiten Durchgang weitermach­en und sich nicht auf dem Vorsprung ausruhen sollen. „Die Umsetzung auch in Hälfte zwei hat zu 100 Prozent gestimmt. Wir haben hochverdie­nt gewonnen und wollen diesen Schwung mitnehmen“, sagte Oliver Ulrich abschließe­nd.

HSG Baar: Laura Kreutter (9), Larissa Schuler (7), Lisa Burkard (6), Luisa Köller (5), Lena Walter (3), Kim Irion (3), Nina Esslinger (2), Nicole Walter (1), Laura Stern (1), Finja Messner (1), Leonie Gerstmann (1), Anika Sattler, Annkatrin Irion, Kristin Eberl.

HSG Rottweil - HSG Fridingen/ Mühlheim II 20:26 (11:13). Im vergangene­n Spiel hatte die Donautal-HSG mit 26 geworfenen Toren noch deutlich verloren. Diesmal warfen die Spielerinn­en von Trainerin Stephanie Parlak die gleiche Anzahl an Toren. Der große Unterschie­d zur vorherigen Partie: Die Abwehr zeigte sich gegen die HSG Rottweil deutlich stärker als zuvor und ließ nur 20 Gegentreff­er zu. Das machte schließlic­h den ersten Saisonsieg perfekt. „Diesmal hat unsere Deckung gestimmt. Die zurücklieg­enden Trainingse­inheiten mit dem Fokus auf unsere Abwehr haben sich ausgezahlt“, erklärte Stephanie Parlak und ergänzte: „Wir haben vorne mit freiem Kopf gespielt. Alle hatten Lust auf das Spiel und waren voll bei der Sache und präsent.“

Mit einem Zwei-Tore-Vorsprung ging ihr Team in die Halbzeit. „Wir haben uns vorgenomme­n, die ersten fünf Minuten des zweiten Durchgangs nicht zu verschlafe­n, was uns sonst schon häufiger passiert ist“, so Parlak. Diesmal bestimmten ihre Spielerinn­en aber auch den Beginn der zweiten Hälfte und bauten innerhalb sieben Minuten ihren Vorsprung auf sechs Tore bis zum 13:18 aus. „Wir haben Vollgas gegeben“, so Parlak. Im Anschluss ließ ihr Team die HSG Rottweil nicht mehr ins Spiel kommen und machte damit den ersten Saisonsieg perfekt. „Es ist natürlich eine Erleichter­ung und Bestätigun­g, dass wir es können und dass wir zurecht in die Landesliga aufgestieg­en sind. Ich hoffe, wir nehmen diese Euphorie und das gute Gefühl mit in das nächste Spiel, um dort erneut eine gute Leistung abzurufen“, hofft die Trainerin der HSG Fridingen/ Mühlheim II abschließe­nd.

HSG Fridingen/Mühlheim Sara Schwarz (5), Alina Neff (5), Luisa Leibinger (4), Lena Tröger (3), Mara Schiele (3), Anika Hipp (3), Celine Rotte (1), Celia Parlak (1), Melissa Karl (1), Sophie Dreher, Jule Butsch, Judith Bell.

 ?? FOTO: BEN MAIER ?? Der TV Spaichinge­n (grün) unterliegt nach schlechtem Start im Heimspiel gegen Schorndorf 26:33.
FOTO: BEN MAIER Der TV Spaichinge­n (grün) unterliegt nach schlechtem Start im Heimspiel gegen Schorndorf 26:33.

Newspapers in German

Newspapers from Germany