Mit „Vollgas“zu zwei Punkten
HSG Fridingen/Mühlheim will mit Tempo spielen - HSG Baar reist zum Spitzenreiter
- Während die HSG Fridingen/Mühlheim in der Handball-Oberliga am Wochenende fest mit einem Heimsieg gegen TuS Ottenheim rechnet, plagen die Männer der Donautal-HSG bereits im Vorfeld erneut Personalsorgen. Die Frauen der HSG Baar wollen beim Tabellenführer TSV Neckartenzlingen den Sieg im Hinspiel wiederholen.
Frauen, Oberliga-Abstiegsrunde
HSG Fridingen/Mühlheim - TuS Ottenheim (Sa., 19.30 Uhr, SeppHipp-Halle Fridingen/Hinspiel: 27:20). - Vor allem die beeindruckende Aufholjagd in Hälfte zwei dürfte der HSG Fridingen/Mühlheim noch aus dem Auswärtsspiel in Ottenheim in guter Erinnerung geblieben sein. Mit 19 Toren in den zweiten 30 Minuten drehte das Team von Trainer Klaus Hüppchen das Spiel Mitte März. Am Samstag mit den Fans im Rücken soll dann auch der erste Durchgang positiver gestaltet werden. „Wir haben etwas gebraucht, bis wir ins Spiel reingekommen sind. Natürlich wünsche ich mir als Trainer, dass das im Rückspiel von Beginn an besser läuft“, betonte Hüppchen und fügte hinzu: „Wir müssen in der Abwehr solide stehen. Das Abwehrpaket und unsere beiden Torhüterinnen müssen funktionieren. Wir haben zum Glück sehr gute Torhüterinnen.“
Ein Grund für die starke zweite Hälfte im Hinspiel sei laut dem HSG-Trainer auch das Tempospiel seines Teams gewesen. „Das Tempo brauchen wir auch im Rückspiel. Hinzu kommt, dass wir den Mut und den Glauben brauchen, dass wir am Spielende als Sieger vom Platz gehen“, erklärte Klaus Hüppchen. Deshalb trainierte er in den zurückliegenden Trainingseinheiten auch das Tempospiel – aber auch das Zusammenspiel und die Würfe vom Rückraum. „Das sind alles Dinge, die uns auch in Ottenheim schon stark gemacht haben.“
Wie richtungsweisend das Heimspiel für die HSG Fridingen/ Mühlheim wird, zeige sich laut Einschätzung von Hüppchen bereits am Wochenende, da auch in der Regionalliga bestimmte Entscheidungen fallen was den Abstieg betrifft. „Wir können die anderen Spiele aber nicht beeinf lussen, deshalb fokussieren wir uns auf unser Spiel. Die zwei Punkte haben wir fest eingeplant“, betonte er klar. Hüppchen kann, wenn keine Verletzungen in den abschließenden Einheiten dazukommen, aus dem vollen Kader schöpfen. „Und selbst wenn noch Spielerinnen ausfallen sollten, müssen wir Vollgas geben, egal
mit welcher Besetzung. Wir dürfen nicht nachlässig werden. Die Punkte müssen in Fridingen bleiben“, so die klare Marschroute des HSG-Trainers für den Samstagabend. Er und sein Team appellieren auch an die Fans und vertrauen somit auf die volle Unterstützung von den Rängen und hoffen auf eine ausverkaufte Sepp-Hipp-Halle.
Männer, Verbandsliga HSG Böblingen/Sindelfingen HSG Fridingen/Mühlheim (Sa., 19.30 Uhr, Sommerhofenhalle Sindelfingen/Hinspiel: 33:32)
.Eine knappe Niederlage musste die Donautal-HSG im November gegen Böblingen/Sindelfingen hinnehmen - und das obwohl die Mannschaft von Deniz Parlak zur Halbzeit noch mit drei Toren führte. „Die Niederlage war nicht notwendig. Wir sind im zweiten Durchgang in der Abwehr nicht mehr so kompakt gestanden und waren im Angriff teilweise zu hektisch“, blickte Parlak zurück. Für die Donautäler ist es nun das vierte Auswärtsspiel in Folge. Hinzu kommt bei seinem Team das Verletzungspech und die damit verbundenen Personalausfälle, die sich bei der HSG Fridingen/ Mühlheim bereits durch die gesamte Saison ziehen. Beim Auswärtsspiel am kommenden Samstag in Sindelfingen sieht das nicht anders aus – und das nicht nur wegen Verletzungen. „Emilian Merk ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, aber er fehlt uns am Samstag aus privaten Gründen. Daniel Hipp ist aus beruflichen Gründen nicht dabei. Bei Mathis Fuchs müssen wir abwarten, ob er aufgrund seiner Verletzung wieder spielen kann“, zählt der Trainer auf.
Fest steht für Deniz Parlak: „Wir werden mit einem schmalen Kader nach Sindelfingen fahren und nicht optimal besetzt sein. Aufgrund der Kadersituation kann ich den Fokus nicht sonderlich auf den Gegner legen. Ich muss zusehen, dass ich ein Team zusammen bekomme, das einigermaßen funktioniert.“Da der HSG-Trainer auf zwei wichtige Innenverteidiger verzichten muss, legte er in den zurückliegenden Trainingseinheiten den Fokus auf die Defensive. „Die beiden Innenverteidiger sind das Herzstück unserer Abwehrkette. Dass sie fehlen, tut uns sehr weh“, so Parlak.
Er konzentrierte sich mit seinem Team im Training deshalb insbesondere darauf, die Abläufe in der Abwehr zu festigen, zu denen auch die Absprachen gehören und das blinde Verständnis. „Im Angriff müssen wir uns auf unsere Stärke besinnen und den Ball laufen lassen, bis die klare Torchance da ist. Wir dürfen nicht zu früh in die Aktionen gehen“, sagte er. Mehr wolle er seinen Jungs gar nicht an die Hand geben, da die Kadersituation für das kommende Spiel ohnehin schon sehr schwer sei. „Wir müssen uns deshalb auf uns fokussieren, um das Beste herauszuholen. Mehr kann ich nicht verlangen von meiner Mannschaft“, betonte Parlak abschließend.
Frauen, Landesliga TSV Neckartenzlingen - HSG Baar (So., 15 Uhr, Richard-Hirschmann-Halle Neckartenzlingen/ Hinspiel: 19:29).
- Ein deutlicher Sieg ist der HSG Baar im Dezember gegen den aktuellen Tabellenführer TSV Neckartenzlingen gelungen. Schon zur Halbzeit führte
die HSG Baar mit einem FünfTore-Vorsprung. Wenn es nach dem Trainer Oliver Ulrich geht, will die HSG Baar auch das Rückspiel am Sonntag für sich entscheiden – auch wenn das keine Selbstverständlichkeit ist. „Dass wir das Hinspiel gewonnen haben, war eine Überraschung. Da haben wir einen Sahnetag erwischt und der Gegner einen gebrauchten Tag. Zudem hat bei Neckartenzlingen die Top-Torjägerin Lani Fellberg gefehlt“, gibt HSG-Trainer Oliver Ulrich zu bedenken, der am Sonntag somit einen anderen Gegner erwartet. „Die Favoritenrolle liegt klar bei Neckartenzlingen, aber wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen und auf Sieg spielen. Dazu sind wir auch in der Lage“, findet der HSG-Trainer.
Seine Mannschaft, die derzeit auf dem dritten Tabellenplatz steht, könne aber genauso gut auch „unter die Räder“kommen. Es sei ein Spiel, dass sich in beide Richtungen entwickeln könne. Die Top-Torjägerin wollen sie im Kollektiv verteidigen, laut Ulrich hätte sein Team aber auch einen Plan B mit einer Doppelbedeckung oder dem Unterbinden von Laufwegen. Es genüge aber nicht, sich nur auf eine Spielerin zu konzentrieren, da Neckartenzlingen auch ein „überragendes Tempospiel“besitze.
Im Training lege er vor dem Spiel beim Tabellenführer nicht nur den Fokus auf die Abwehr, sondern auch auf das eigene Angriffsspiel. Oliver Ulrich hatte mit seinem Team genügend Zeit, sich auf das Spiel vorzubereiten, denn zuletzt spielte die HSG Baar Mitte März und gewann dort deutlich gegen die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell.