Abstiegskampf pur ist angesagt
Handball-Bezirksoberliga Niederraunau II will Schwung mitnehmen. Günzburg II fährt zum Kellerduell. Ichenhausen hofft auf den Ruck
SV Mering – VfL Günzburg II (Sa. 20.15 Uhr): Nichts ist dramatischer als ein Duell punktgleicher Vorletzter (SV) gegen Letzter (VfL). Sind Aufstiegsschlager von der schönen Leichtigkeit vorausgegangener Siege und Erfolgserlebnisse geprägt, treffen in einem solchen Handballdrama oft Unterlegene aufeinander, die immer alles gegeben haben, aber zu selten belohnt wurden.
Für den VfL Günzburg spricht die innere Ruhe einer „Zweiten“. Abteilungsleiter, Spieler und Trainer wollen unbedingt eine starke Reservemannschaft aufbauen. Dazu wäre der Klassenerhalt ein wichtiger, aber eben schwieriger Schritt. Die „Erste“eines Vorzeigevereins wie des SV Mering hat da vermutlich einen noch größeren Druck. Sie ist das Aushängeschild der gesamten Abteilung. Weniger Druck tut in solchen Begegnungen gut. Er ent- krampft. Ein weiterer Trumpf im weinroten Blatt ist der Überbau mit Landesliga-Männern und Unterbau mit Bayernliga-A-Jugendlichen.
TSV Aichach – SC Ichenhausen (Sa. 19.15 Uhr): Zusammen mit Bobingen bildet Aichach das dünne Tabellen-Mittelfeld in der Liga. Nach oben wie nach unten wird nicht mehr viel passieren. Das allein zeigt schon, dass das Duell der Tabellennachbarn eine Paarung mit ungleichen Vorzeichen ist. Die Ichenhauser verlieren seit geraumer Zeit alles, was nach Handballspiel aussieht – und da derzeit nichts für eine Besserung spricht, befinden sie sich klar im Bereich der Abstiegskandidaten. Ob der lang erhoffte Ruck ausgerechnet beim Traditionsverein in Aichach durchs Team geht?
TSV Bobingen – TSV Niederraunau II (Sa. 16.30 Uhr): Der Mannschaft um Spielertrainer Bernd Maisch ist bewusst, dass es trotz des guten Starts ins neue Jahr noch ein langer und beschwerlicher Weg bis zum Klassenerhalt wird. Deshalb will die Landesliga-Reserve den positiven Schwung aus den beiden jüngsten Heimspielen mitnehmen und weiter punkten. Dass dies beim heimstarken TSV Bobingen enorm schwierig wird, zeigen die Ergebnisse der vergangenen Jahre, als Niederraunau zumeist deutliche Niederlagen einstecken musste. Auch das Hinspiel im heimischen Schulzentrum wurde 22:27 verloren.
Der TSV Bobingen steht aktuell mit 16:10 Punkten auf Rang sechs der Tabelle und hat mit dem Abstieg sicher nichts mehr zu tun. Ob es in der breiten Spitzengruppe noch zu einem Spitzenplatz reicht, ist ebenfalls mehr als fraglich. Die Gastgeber können es also ruhig angehen lassen. (zg, ica)