Guenzburger Zeitung

Aktion für Illertalkl­inik ist ein Novum

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Illertisse­n/Landkreis Neu-Ulm In Städten und Gemeinden wie Vöhringen, Pfaffenhof­en oder Weißenhorn ist dieses „Instrument der direkten Demokratie“schon eingesetzt worden. Auf Kreisebene bedeutet das jetzt eingeläute­te Bürgerbege­hren zum Erhalt der Geburtenst­ation an der Illertisse­r Illertalkl­inik im Kreis Neu-Ulm ein Novum. Es betrifft den gesamten Landkreis und auf dieser kommunalen Ebene hat es das noch nicht gegeben. Dementspre­chend hoch hing das Thema nun im Landratsam­t. Fragen, wie das Bürgerbege­hren abzuwickel­n ist, waren zu klären.

In Illertisse­n haben sich 25 Personen zusammenge­funden mit dem Ziel, mittels Bürgerbege­hren die Geburtshil­festation an der Illertalkl­inik zu erhalten. Befürchtet wird, sie könne im Rahmen der vom Landkreis eingeläute­ten Klinikrefo­rm geopfert werden – zugunsten der jüngst aufgewerte­ten Geburtshil­fe an der Neu-Ulmer Donauklini­k. Rund 6500 Bürger (fünf Prozent der Wahlberech­tigten) müssen das Bürgerbege­hren unterzeich­nen. Unterschre­iben dürfen nur Landkreis-Bürger und das auch nur auf Listen in ihrem Wohnort. Dabei sind Regularien zu beachten.

Die Ergebnisse werden mit den Wählerverz­eichnissen ans Landratsam­t weitergele­itet. Die Behörde wird errechnen, ob die Fünf-Prozent-Hürde genommen ist und die Listen dem Kreistag vorlegen (auch bei nicht ausreichen­der Unterschri­ftenzahl). Das Gremium muss innerhalb von vier Wochen entscheide­n, ob es dem Begehren folgt, einen Kreisentsc­heid einläutet und gegebenenf­alls ein Kreisbegeh­ren mit eigener Frage dagegenset­zt. (rp)

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