Ein Rennen wie jedes andere?
Was Deutschlands bester Abfahrer vor dem Streif-Start sagt
Kitzbühel Die Sache mit dem Mythos müsse man ausblenden, sagt Andreas Sander. „Es ist ein Rennen wie jedes andere auch.“Das ist der Plan. Es ist aber auch die Streif. Das legendärste Abfahrtsrennen der Welt.
Sander wird sie heute als bester deutscher Abfahrer in Angriff nehmen. Heimlich, still und leise hat sich der 26-Jährige in dieser Saison an die Weltspitze herangepirscht. Gestern fuhr er beim Kombinations-Super-G von Kitzbühel auf Platz zehn, nur 1,19 Sekunden hinter Sieger Aksel Lund Svindal (Norwegen). Zusammen mit dem zehnten Platz von Santa Caterina im Dezember ist das Sanders bestes Weltcup-Ergebnis überhaupt.
Aufgewachsen in Ennepetal im Ruhrgebiet, lebt und trainiert Sander mittlerweile im Allgäu (Burgberg bei Sonthofen). „Es dauert ein paar Jahre, bis man in der Abfahrt auf Angriff fahren kann“, sagt er über seine Karriere der kleinen Schritte. „Erfahrung ist extrem wichtig.“
Das gilt ganz speziell für die Streif. Zweimal durften die Athleten im Training die Strecke testen. „Mit jedem Mal kennt man sich besser aus und weiß, an welchen Stellen es auf was ankommt“, sagt Sander. Im vergangenen Jahr raste er in Kitzbühel auf einer stark verkürzten Strecke auf Platz 16. Ein konkretes Ziel für das heutige Rennen gibt er nicht aus. Nur so viel: „Ich bin gut in Form und will meine Platzierungen in dieser Saison bestätigen.“(ako)
in Kitzbühel Samstag, 11.45 Uhr/live in der ARD
WELTCUP IN KITZBÜHEL