Am Wochenende war Winter
Frost und Glatteis sind vorbei, es wird milder
Augsburg Verkehrsunfälle, ausgefallene Flüge und verspätete Briefe sind die Bilanz eines Wochenendes mit Frost und Glatteis in Bayern. Für die kommende Woche gibt es allerdings Entwarnung: Es soll deutlich milder werden.
Am Samstag noch hatte das Extrem-Wetter zu zahlreichen, teils schweren Unfällen geführt. So prallte ein Auto bei Hösbach (Kreis Aschaffenburg) in einen Lastwagen, der sich auf der vereisten A 3 quergestellt hatte. Ein 19-Jähriger wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Auf der A96 (München-Lindau) kam ein Lastwagen bei Greifenberg ins Schleudern und prallte gegen eine Lärmschutzwand. Weil Teile der Wand auf die Gleise der Ammerseebahn fielen, wurde diese Strecke zunächst gesperrt.
Geduld brauchten viele Passagiere am Samstag auch am Münchner Flughafen. Dort fielen witterungsbedingt rund 40 Flüge aus. Um die beiden Start-und-Lande-Bahnen enteisen zu können, mussten diese abwechselnd gesperrt werden. Damit fehlten vorübergehend 50 Prozent der Kapazität. Zudem mussten alle Flugzeuge enteist werden.
Zu spüren bekamen die Folgen des Glatteises auch die Münchner: In der Landeshauptstadt rückte die Feuerwehr rund 50 Mal an, weil sich Fußgänger bei Stürzen verletzt hatten. Im kompletten Stadtgebiet lieferten die Briefträger der Deutschen Post aus Angst vor Unfällen am Samstag keine Sendungen aus. Pakete hingegen wurden nach Angaben eines Sprechers normal zugestellt, auch die Sendungen an Postfächer liefen wie gewohnt.
Laut dem Wetterdienst (DWD) kam es vor allem in der Mitte Bayerns zu rutschigen Straßen. Dort herrschten in der Nacht auf Samstag bei bis zu minus 15 Grad Celsius auch die niedrigsten Temperaturen. Bereits in der Nacht zu Sonntag war die Glatteissituation dann deutlich entspannter. In der Nacht zum Montag soll es nur in Niederbayern und den östlichen Mittelgebirgen noch einmal zu Frost mit möglicher Glatteisgefahr kommen. In den übrigen Landesteilen waren selbst für die Nachtstunden Temperaturen am Gefrierpunkt oder leicht darüber angekündigt. In der kommenden Woche sorgen dann milde Luftmassen tagsüber für Temperaturen von bis zu acht Grad. Am wärmsten wird es im Alpenvorland und am Untermain, dort soll es bis zu zehn Grad warm werden. (dpa, AZ)