Eiskalt abgekocht
Eishockey Augsburger Panther machen mit 4:6 gegen den EHC München das Null-Punkte-Wochenende perfekt. Selbst im Powerplay fällt ihnen nicht viel ein
Augsburg Rivalisierende Nachbarn garantieren gut besuchte Hallen. Gerade wenn die Augsburger Panther im Eishockey auf den EHC München treffen, ist für Stimmung gesorgt. Am Sonntag sahen 5222 Zuschauer einen guten Start der Panther und ein Gästeteam, das ab dem zweiten Drittel eiskalt auf Fehler der Augsburger reagierte.
Im Schlussdrittel saßen teilweise vier Münchner auf der Strafbank, Augsburg erzielte noch drei Treffer und verlor dennoch: 4:6 (1:0, 0:2, 3:4) – das Null-Punkte-Wochenende für die Mannschaft von Mike Stewart war perfekt. „Da waren ein paar wilde Szenen dabei. Ich bin stolz darauf, wie meine Mannschaft gekämpft hat. Wir hatten einige weitere Chancen“, sah der Trainer eine positive Reaktion seiner Spieler nach dem schwachen Auftritt am Freitag. „Schönwetter-Eishockey“hatte Stürmer Aleksander Polaczek die Darbietung im zweiten Drittel (0:6) bei den Straubing Tigers (Endstand 2:7) genannt, als die Augsburger ihren Widersachern das Toreschießen leicht machten.
Gestern begannen die Panther hoch konzentriert und ein ehemaliger Münchner sorgte für die Führung. Thomas Holzmann schnappte sich einen Abpraller und überwand EHC-Schlussmann Danny aus den Birken (13. Minute). Eine Strafzeit von Steve Pinizzotto (München) weckte unangenehme Erinnerungen bei vielen Panther-Fans. Beim 2:7 im ersten Heimspiel gegen den Gast hatten die EHC-Stürmer mit Toren in Unterzahl den Grundstein für den Sieg gelegt. Auch gestern waren die Münchner mit ihren Gegenstößen gefährlich. Gerade zu Beginn des zweiten Drittels zeigten sie ihre Klasse. Bei einer 5:3-Überzahl scheiterten sie am Panther-Torhüter Ben Meisner, doch dann zeigte der ehemalige NHL-Profi Pinizzotto sein Können im Abschluss: Innerhalb von 50 Sekunden brachte er sein Team mit zwei genauen Schüssen mit 2:1 in Führung (28./29.).
Die Münchner bekamen immer mehr Sicherheit. Panther-Torhüter Meisner musste einige Fehler seiner Mitspieler ausbügeln. Als Michael Wolf nach einem Fehler von Evan Oberg bei Augsburger Überzahl einen sehr fragwürdigen Penalty zugesprochen bekam, war der Schlussmann machtlos (43.). „Kein Kom- mentar“, so Stewart. Aber ihm war anzusehen, dass er gerne sehr viel zu der Entscheidung der Schiedsrichter gesagt hätte. Den Panthern fiel im Powerplay nicht viel ein.
Wie es geht, zeigten die Münchner durch Yannic Seidenberg (46.). Doch es blieb spannend: Arvids Rekis verkürzte auf 2:4 (49.), Drew LeBlanc sorgte in Unterzahl für den nächsten Treffer (54.). Erst eine Einzelaktion von Jason Jaffray (59.) und der Schuss von Michael Wolf ins leere AEV-Tor (60.) sorgten für Klarheit. Das 4:6 von Alexander Thiel war nur ein schwacher Trost für die Augsburger. Augsburger Panther Meisner – Oberg, Rekis; Tölzer, Lamb; Dinger, Bettauer; Stamler – Mancari, Matsumoto, Hanowski; Holzmann, LeBlanc, Iggulden; Grygiel, Weiß, Ciernik; Thiel, MacKay, Polaczek
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