Zwei Stunden langes Staunen und Feiern
Gaudiwurm Die Wagenbauer zeigen in Offingen, was alles möglich ist
Offingen Den schön gezeichneten Tiger haben die meisten wohl erst aus der Nähe erkannt – als Raubkatze war der Offinger Bürgermeister Thomas Wörz gestern „inkognito“unterwegs. Doch verstecken brauchte sich die Offonia wahrlich nicht. Etwa 5000 Besucher kamen zum Faschingsumzug und sahen einen gut zweistündigen Streifzug durch Gegenwart und Vergangenheit. Ausnahmsweise schneite es diesmal nicht, Föhnwetter ließ anfangs die Sonne durchblitzeln und mit den Gardemädchen der Offonia um die Wette strahlen.
Die vergleichsweise wenigen Fußgruppen, die zu Beginn des Umzugs begeisternden Zuspruch der Gäste fanden, sind dem kurzen Fasching geschuldet. Nur sechs Gesellschaften kamen gestern an die Donau. „An diesem Sonntag finden viele Veranstaltungen gleichzeitig statt“, erklärte Offonia-Präsident Günter Straub. Er zeigte sich über den „ruhigen Verlauf“sehr zufrieden. Im erfahrenen Zusammenspiel mit vereinseigenen Ordnern, der Freiwilligen Feuerwehr Offingen, der Polizeiinspektion Burgau (sie war mit insgesamt zehn Einsatzkräften vor Ort), dem Roten Kreuz und privaten Sicherheitsleuten waren die Menschenmassen gut zu bewältigen. Bis Redaktionsschluss gab es wenige Einsätze: Zwei Körperverletzungen, eine Unfallflucht und zwei schwer alkoholisierte Besucher – darunter ein 14-jähriger Jugendlicher, der den Eltern von der Polizei übergeben wurde.
Hofmarschall Hans Wörner moderierte vom Lastwagen am BWFWerkstor aus in gewohnt sachkundiger Weise die vorbeiziehenden Gruppen. Manch neue Gruppe zog das Mikrofon an sich, um den eigenen Schlachtruf lautstark kundzutun. Verständlich war da manches nicht mehr, gewisse Stimmschwächen und gelegentliche Artikulationsschwierigkeiten mussten gegen die dröhnenden Boxen auf den Faschingswagen ankämpfen.
Gezogen von kräftigen Zugmaschinen aller namhaften Traktorenhersteller, waren die Aufbauten mit leistungsstarken Aggregaten ausgestattet, die den nötigen „Saft“für die Musikanlagen liefern. Ausgefeilte Technik hob Flugzeuge empor oder nebelte ganze Straßenzüge ein. Für die nötigen optischen Effekte hatten sich die Wagenbauer auch in diesem Jahr wieder allerlei Raffinessen einfallen lassen, die die Besucher bis zum letzten Wagen immer wieder in Staunen versetzten.
uns im Internet viele Fotos vom Umzug unter guenzburger-zeitung.de/lokales