Die geballte Ladung
Prunksitzung 2 Der CC Harthausen lässt die Halle brodeln
Rettenbach „Wir starten – Vorsicht an der Fahrbahn, es geht los“, warnte eine Stimme die Gäste. Und dann zogen sie ein: Die Aktiven des Carnevals-Club Harthausen, samt Fanfarenzug und der bereits anwesenden Gastgruppen, bis sich letztendlich gut 130 Personen vor und auf der Bühne befanden. „44 Jahre CCH – schön dass Sie da sind“, begrüßte CCH-Präsident Christian Held die Gäste. Denn in diesem Jahr feiert der CCH sein 44-jähriges Jubiläum. Und wie dies vonstattengeht, zeigte sich bei der Jubiläumsprunksitzung am Samstag ganz besonders: Eine geballte Ladung Fasching, und das vom Feinsten.
Dies bewies sogleich die Kindergarde mit ihrem Showtanz 2016: In bunten Hexenkostümen mit glitzernden Besen stürmten sie auf die Bühne. Sie verzauberte als eine Schar fröhlicher Bibi Blocksbergs die Gäste. „Ja, wie sieht es denn aus mit einer Zugabe?“, fragte Held. „Soll ich mich vielleicht dazulegen?“In der Halle begann es zu brodeln.
Dann ging es Schlag auf Schlag. Zeit zum Durchatmen blieb im Grunde genommen keine. Dafür sorgten schon die CCH-Tanzmariechen Annika (Miller), Liane (Wer- ner) und Lisa (Reichelt) mit beeindruckenden Choreografien und akrobatischen Glanzleistungen, sowie auch die elf Tänzerinnen der Teenagergarde mit einem pfiffigen Marsch. Einen Riesenapplaus erhielt Elfriede Bauer in der Bütt. Als Pfarrer verkleidet versuchte sie die Gäste zu bekehren: „I bin herkomma, weil d’Kirch leer isch – und jetzt hockat alle dau im Saal.“
Nur eine kurze Pause blieb und die Rettenbacher Gemeindehalle brodelte weiter. Bereits zuvor hatten die Finndonia aus Finningen, der LCV Waldstetten wie auch die Epponia aus Eppisburg die Stimmung immer weiter in die Höhe getrieben. Jetzt waren es die M+M’s aus Burgau mit ihrem Showtanz und die Haldenwanger Gaudi mit ihrem Tanzmariechen sowie einem Überraschungsgast: Die Old Gaudi Dancers – eine Reihe munterer „Senioren“die keinerlei Altersschwäche zeigten.
Die Halle kochte endgültig, als die Schalmeien Nersingen zu den weiteren Höhepunkten führten: Der Burgavia, welche den Gästen voller Lebensfreude italienisches Flair und Lebensgefühl vermittelte. Ein starker Kontrast zur Büttelzunft Nersingen, die mit skurrilen Gestalten einen Albtraum neu erwachen ließ.
Ganz außergewöhnlich präsentierte die Große Garde des CCH ihren Gardemarsch: erstmals zusammen mit dem CCH-Fanfarenzug. Tosenden Beifall sicherte sich das Männerballett – im vergangenen Jahr der große Wunsch von CCHPräsident Christian Held: „Bring mir die Männer und ich trainiere Euch“, hatte Trainerin Angelika „Geli“Orner damals spontan gesagt. Das Ergebnis: 14 harte Jungs in stählernen Körpern tobten sowohl den sterbenden Schwan verkörpernd als auch als beinharte Rocker über die Bühne. 44 Jahre Maskerade hieß es weit nach Mitternacht als die Großen Garde bunt, schnell und mit absoluter Präzision ihren Showtanz präsentierte, bevor sich Aktive und Gäste ein letztes Mal nach einer phantastischen Show auf der Bühne versammelten: Zur CCH-Männerballett-Hymne, eigens kreiert von den Mechanixx: „CCH – helau, hurra, ein Männerbalett ist diesmal da.“