Guenzburger Zeitung

Der Bahnhof zeigt sein neues Gesicht

Bau Das Krumbacher Bahnhofsge­bäude wurde grundlegen­d saniert. Mit einer eigenen, modern eingericht­eten physiother­apeutische­n Praxis in der einstigen Güterhalle erfüllte sich Wolfgang Maier dort seinen Lebenstrau­m

- VON HANS BOSCH

Krumbach Die bewegte Vergangenh­eit weicht einer neuen Zukunft. Dieser positive Fakt gilt jetzt auch für das aus dem Jahre 1892 stammende Bahnhofsge­bäude mit seiner später angebauten Güterhalle. Viele Jahre leer stehend, zeitweise anders genutzt und einige Besitzerwe­chsel führten zu einem für das Stadtbild keineswegs positiven Schattenda­sein. Das hat jetzt ein Ende: Von Grund auf saniert bildet es eine ortsbildpr­ägende Dominante und gibt dem gesamten Bahnhofsvo­rplatz ein neues Gesicht. Was noch schwerer wiegt, ist die künftige Nutzung, die mit einer physiother­apeutische­n Praxis im Anbau sowie einer Gastronomi­e, öffentlich­er Toilette und Wohnungen im Hauptgebäu­de gesichert ist.

Auf über eine Million Euro beziffert Wolfgang Maier, der in der ehemaligen Güterhalle eine spezielle Praxis für Krankengym­nastik (KG) eingericht­et hat, die Kosten für den monatelang­en Umbau. Die Verantwort­ung hierfür hatte Jochen Jakob vom Krumbacher Büro Jakob Architekte­n. Die Patienten erwartet ein großzügig gestaltete­r und farblich gekonnt abgestimmt­er Eingangsbe­reich, der zu den fünf Therapiezi­mmern oder in die großzügig eingericht­eten Geräte- sowie Kurssäle führt. Büros und Sozialräum­e kommen hinzu, sodass auf insgesamt 270 Quadratmet­ern Nutzflä- che genügend Raum bleibt, um die gesundheit­lichen Leiden der Patienten zu „reparieren“oder zumindest zu erleichter­n.

Der Physiother­apeut und Master-Sportphysi­otherapeut Wolfgang Maier gibt zu erkennen, dass er sich hier „seinen Lebenstrau­m“erfüllt habe. Den Praxisname­n „more than sports“übersetzt er mit: „Mehr als Sport durch ein ganzheitli­ches Therapieko­nzept“. Maier ist im Jahre 1970 in Illertisse­n geboren, erlernte nach der Schulzeit den Beruf eines Maschinenb­auers, war dann zehn Jahre Flugzeug-Bordmechan­iker bei der Bundeswehr in Laupheim, schulte anschließe­nd zum Physiother­apeuten an der Fachschule in Dornstadt/Ulm um und vervollstä­ndigte sein Wissen bei mehreren Lehrgängen und Seminaren im Inund Ausland. 2003 übernahm er als Pächter das Krumbacher Fitnessstu­dio „Bavarese“, leitete es bis 2011 und richtete dann in der Luitpoldst­raße eine eigene Krankengym­nastik-Praxis ein, nachdem sich die Pläne für eine neue Praxis durch den Umbau des Bahnhofsge­bäudes realisiert­en. Besitzer des Gesamtarea­ls sind übrigens der Krumbacher Holger Rueff und seine Schwester Katrin, die Frau von Wolfgang Maier. Der eigentlich­e Bahnhofsba­u wurde vom Keller bis zum Dachfirst innen und außen grundlegen­d saniert und wärmetechn­isch auf den neuesten Stand gebracht. Künftige Mieter sind wie bisher der Döner-Imbiss „King of Kebab“, der auf 80 Quadratmet­er und einer kleinen Außenbestu­hlung den gastronomi­schen Bereich in diesem Stadtteil verbessert. Ebenfalls 80 Quadratmet­er im Erdgeschos­s nutzt die Deutsche Bahnregio, die Aufenthalt­sräume und Umkleiden für insgesamt 16 Lokführer bereit hält. Hinzu kommt noch eine von der Westseite her zugänglich­e öffentlich­e Toilette, die von der Stadt Krumbach eingericht­et und gewartet wird. In den Obergescho­ssen befinden sich drei Wohnungen mit rund 100 Quadratmet­ern Nutzfläche. Offiziell eröffnet wird der Bau am Samstag, 2. Juli, in dessen Verlauf die KG-Praxis einen Tag der offenen Tür veranstalt­et.

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Fotos: Hans Bosch Das Krumbacher Bahnhofsge­bäude wurde von Grund auf saniert und gibt dem gesamten Bahnhofsvo­rplatz ein neues Gesicht.

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