Wenn Wasser anders fließen soll
Neubau In Krumbach haben die Arbeiten für die neue FOS/BOS begonnen. Die erste Maßnahme: Kanal umlegen
In der Lichtensteinstraße in Krumbach tut sich etwas: Die Bauarbeiten für die neue Fach- und Berufsoberschule (FOS/BOS) östlich der Berufsschule haben begonnen. Die erste Maßnahme hieß am Montag: Kanalumlegung.
Dafür haben einige Bagger Löcher zum derzeitigen Regenwasserkanal gegraben. So konnten Tiefbauamtsleiter Max Schmid und Mitarbeiter der zuständigen Baufirma messen, wie tief der jetzige Kanal unter der Erde liegt. Denn der soll innerhalb der kommenden vier bis sechs Wochen laut Schmid umgelegt werden. „Der wird etwa 30 Meter nach Süden verlegt, damit er später nicht unter dem Gebäude liegt“, sagte der Tiefbauamtsleiter am Montag, während der Baumaßnahmen. Das Wasser des Kanals landet dann – wie zuvor auch – in der Kammel, die an der Berufsschule entlang fließt.
Außerdem befindet sich momentan eine Gasleitung in dem Gebiet, auf dem 2019/2020 die neue FOS/ BOS stehen soll. Genau wie der Kanal wird auch diese Leitung verlegt werden. „Das ist eine ZubringerLeitung“, erklärte Schmid. Die Gasleitung soll in Zukunft etwa drei Meter nördlicher verlaufen als bisher.
Sobald die Stadt Krumbach die Bauarbeiten an den Kanälen und Leitungen beendet hat, kann nach Schmids Aussage der Landkreis, der Träger der Schule, mit seinen Baumaßnahmen für die FOS/BOS beginnen. „Dann ist unser Part erledigt.“Bis Mitte März müsse die Stadt mit den Verlegungen fertig sein.
Bereits Anfang Dezember 2016 wurden etwa 25 Bäume entlang der Lichtensteinstraße und der AdolfKolping-Straße für die Entstehung des Neubaus gerodet. In Zukunft sollen wieder 35 neue Bäume gepflanzt werden. So möchte der Landkreis Günzburg dem Verlust des Grüns entgegenwirken.
Mindestens 13 Millionen Euro soll der FOS/BOS-Bau bis jetzt kosten. Das Projekt ist also der größte Schulneubau in Krumbach, seit der Errichtung des Schulzentrums in der Talstraße Ende der 1970er Jahre. Im Jahr 2019/2020 soll das Gebäude – bestehend aus Erdgeschoss, erstem und zweitem Stock – schließlich bezogen werden. Bei Bedarf kann die Schule um ein Geschoss erweitert werden.
Schulleiterin Elvira Seibold ist zuversichtlich, dass dieser Zeitplan eingehalten wird. „Die Planungen für das Gebäude sind schon sehr weit fortgeschritten“, sagte sie. Einige ihrer Kollegen gingen sogar auf die Bildungsmesse „didacta“in Stuttgart, um sich von Ausstellern für den Neubau und den Gebäudeinhalt inspirieren zu lassen.
Zur Zeit besuchen knapp 400 Schüler die FOS/BOS in der Krumbacher Innenstadt. Dieses Gebäude wird auch weiterhin bestehen und anderen Schulen als Zwischenlösung für Renovierungsarbeiten zur Verfügung stehen. „Das Schulgebäude wird noch einige Jahre genutzt werden, aber eben nicht mehr von uns“, erklärte Seibold. Unter anderem wird die Berufsschule dorthin ausweichen.