Im Zeitverzug bei der Rathaussanierung
Ortsbesichtigung Erste Konturen der Planung in Burtenbach sind aber bereits sichtbar
Die Mitglieder des Marktgemeinderates konnten sich bei der von Bürgermeister Roland Kempfle organisierten Ortsbesichtigung über den Fortgang der Sanierungsarbeiten am Burtenbacher Rathaus informieren. Architekt Manfred Lux räumte zwar ein, dass man sich etwas in Zeitverzug befinde, jetzt aber mit Nachdruck an der Umsetzung des vorgegebenen Zeitplanes arbeite.
Wie zu erwarten, bietet der historische Altbau manche zunächst nicht planbare Überraschung, die im Zuge der Umbau- und Sanierungsarbeiten auftauchen. So ergeben sich unterschiedliche Deckenhöhen und Bodenabsätze nach Entfernung von Zwischenwänden, die ausgeglichen werden müssen. Lux zufolge müsse viel improvisiert werden bei der Sanierung eines Altbaus. Das koste nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Und genau dieses Phänomen werde ihn während der kompletten Sanierungsphase immer wieder beschäftigen, da ist sich der Architekt sicher. Da sei durchaus die eine oder andere Verzögerung möglich.
Der Winter wurde genutzt, um vor allem im Innenbereich die Rohbauarbeiten fortzusetzen. Erste Konturen der geplanten Raumaufteilung sind deshalb auch schon erkennbar. Da mittlerweile alle Abbrucharbeiten im Innern des Gebäudes abgeschlossen sind und bereits neue Wände und Türdurchbrüche geschaffen wurden, sieht man die Veränderung im Gebäude sehr deutlich. Ab dem nächsten Monat soll dann mit den elektrotechnischen Arbeiten begonnen werden, teilte der Architekt mit. Der Gemeinderat zeigte sich angesichts des Baufortschritts und vor allem auch mit der Bauausführung sehr zufrieden.
Gewerbegebiet Die Marktgemeinde Burtenbach plant im Rahmen der aktuellen Fortschreibung des Flächennutzungsplanes, westlich der alten Staatsstraße ein neues Gewerbegebiet auszuweisen. Anlass ist ein konkretes Bauvorhaben eines ortsansässigen Gewerbebetriebes, so Bürgermeister Roland Kempfle. Dieser Gewerbebetrieb, der momentan sein Domizil in der Industriestraße hat, musste aus Platz- gründen bereits mit einem Teil der Fertigung nach Münsterhausen ausweichen. Zur Beseitigung dieser logistisch unbefriedigenden Situation soll eine Verlagerung des gesamten Firmenareals an einen zentralen Standort in Burtenbach erfolgen. Die Ausweisung dieses neuen Gewerbegebietes „Am Leitenhölzle“umfasst eine Gesamtfläche von circa 2,8 Hektar, so Bürgermeister Kempfle. Ein Teil dieser Fläche sei auch bereits im Eigentum des ortsansässigen Bauwerbers. Vorteil dieses Gebietes ist laut Kempfle, dass aufwendige Erschließungsmaßnahmen, insbesondere für den Straßenbau, größtenteils entfallen. Die neuen Gewerbeflächen können zum Teil direkt an die bestehende Straße angebunden werden. Wasser-, Kanalund Stromanschlüsse würden über den parallel zur alten Staatsstraße verlaufenden Feldweg hergestellt. Voraussetzung zur Umsetzung des Vorhabens ist neben der Änderung des Flächennutzungsplans, so der Bürgermeister, gleichzeitig die Aufstellung eines Bebauungsplans für das neue Gewerbegebiet. Die Ratsmitglieder stimmten der Vorgehensweise geschlossen zu.
Dorferneuerung Bereits in der Gemeinderatssitzung im Oktober 2014 wurde beschlossen, einen Antrag auf Durchführung eines einfachen (ortskernbezogenen) Dorferneuerungsverfahrens beim zuständigen „Amt für Ländliche Entwicklung“zu stellen. Hintergrund war seinerzeit die barrierefreie Anbindung des Parkplatzes im Schertlinpark an die Johanneskirche, samt weiterer Anbindung an den Ortskern. Nach Gesprächen mit dem zuständigen Amt kristallisierte sich heraus, dass durchaus mehrere projektbezogene Dorferneuerungsmaßnahmen angegangen werden könnten. Eine Dorferneuerung für den gesamten Markt Burtenbach wäre allerdings nicht genehmigungsfähig, da die letzte Dorferneuerung erst 2006 abgeschlossen worden ist. Die Zuschüsse betragen bis zu 60 Prozent der Maßnahmen, so der Bürgermeister. Er schlug vor, sich diese Zuschüsse für die Zukunft zu sichern. Voraussetzung wäre zunächst eine Kostenvereinbarung mit dem zuständigen Amt zur Erstellung einer Planung für die Umsetzung von projektbezogenen Maßnahmen. Diese sollen unter Beteiligung der Bürgerschaft gemeinsam mit dem beauftragten Planungsbüro erarbeitet werden. Bürgermeister und Gemeinderat sahen durchaus im Rahmen einer „Planung für Gründordnung und Dorfökologie“Potenzial für den Ortskern Burtenbach. Sie stimmten dem Antrag für eine Kostenvereinbarung für eine zunächst räumliche Fachplanung zu. Ehrungen/Auszeichnungen Vielfach ist es üblich, Persönlichkeiten, die sich um das Gemeinwohl besonders verdient gemacht haben, zu ehren und herauszuheben. Einen entsprechenden Erlass mit Satzung hat es bisher im Markt Burtenbach nicht gegeben. Um sich diesem vielverbreiteten Trend vieler Städte und Gemeinden anzuschließen, beschloss der Gemeinderat nun nach vorausgegangenen Beratungen, auch für den Markt Burtenbach verdiente Persönlichkeiten gebührend zu ehren. Einig ist man sich aber auch, dass Ehrungen nicht „inflationär“erfolgen dürfen, sondern bei der Beurteilung ein strenger Maßstab anzulegen ist. Die entsprechende Satzung wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.