Ein Turnier mit großem Spaßfaktor
Freizeit Erstmals messen sich Teams beim Bubble-Football. Wer gewonnen hat und was die Organisatoren bezwecken
Hochwang Der Spaßfaktor des 1. Bubble-Fußball-Turniers, das der Kriseninterventionsdienst (KID) des Roten Kreuzes ausgerichtet hatte, war immens. Die meisten Teilnehmer schlüpften zum ersten Mal in diese riesigen, im oberen Bereich durchsichtigen Bälle, zurrten die Haltegurte fest und bewegten sich. Zum Warmmachen am besten in vollen Lauf aufeinander zu. Die 12 Kilogramm schweren Bubbles gehören Andrea Berchtold, die das ehrenamtliche KID-Team fachlich organisiert.
Kennenlernen, Spaß haben und sich einmal außerhalb des Einsatzes treffen, das sollte im Vordergrund stehen. Im zum Bubble-Fußballplatz umfunktionierten Musikheim Hochwang, trafen sich die gut gelaunten Teams der Rettungswache Krumbach, der Wasserwacht Thannhausen, der Bereitschaft Leipheim, des Jugendrotkreuz Leipheim und zwei Mix-Gruppen. Dominik Riedel von der Wasserwacht Thannhausen fühlte sich von der „netten Ausschreibung“angesprochen. Fußball spiele niemand von ihnen, aber man werde ja sehen, wie das funktioniert. „BubbleFootball klingt lustig“, meinten die Jugendrotkreuzler schon bei der Anmeldung. Überhaupt wird viel gelacht.
Zur Sache geht es dann in den Drei-gegen-Drei-Spielen, die die Schiedsrichterinnen Tanja Barfüßer und Heike Eisele anpfeifen. Der Schaumstoff-Fußball erscheint doch recht klein im Verhältnis zu den großen Spieler-Bubbles, deren Träger wenig Sicht nach unten haben. „Beim Fallen die Beine anziehen, dann seid ihr ganz in der Bubble und es passiert nichts“, gibt ihnen Andrea Berchtold auf den Weg. Die Spieler springen sich gegenseitig an, kommen zu Fall und kullern durch den Saal des Musikheims in HochLeipheimer wang. Das Aufstehen kostet viel Kraft – da sind die Helferinnen gefragt. Seine Eindrücke in der Bubble schildert Daniel Junker von der Rettungswache Krumbach: „Du fühlst dich sicher, weißt aber gleichzeitig, dass du beim kleinsten Rempler umfliegst.“Zum Aufwärmen springen die Mutigen in vollem Lauf aufeinander zu, Tackling beim Spiel ist unvermeidbar. Verboten ist das Anspringen von hinten.
Bubble-Football ist schweißtreibend und konditionsraubend, nach sechs Minuten Spielzeit sind die meisten platt. Dafür strahlen die geröteten Gesichter noch mehr. Wer nicht spielt, feuert die Teams an. Andrea Berchtold ist sich sicher, dass das überwältigende Spaßgefühl noch einige Tage anhalten wird. „Die Bubbles kommen zum Aggressionsabbau oder Auspowern, bei Mobbing in Gruppen ebenso zum Einsatz wie zur puren Gaudi oder auf dem Kindergeburtstag“. Einzige Voraussetzungen: ein Körpergewicht von maximal 120 Kilogramm, keine Kreislaufprobleme und keine Schäden an der Wirbelsäule.
Am Ende des kräftezehrenden Turniers steht die Wasserwacht Thannhausen vor der Rettungswache Krumbach und einer MixGruppe als Sieger fest und wird damit im Sommer 2018 das nächste Turnier ausrichten. Die Einnahmen aus den Startgeldern bekommt der jeweilige Ausrichter. Andrea Berchtold zieht ein positives Fazit: „Die Ehrenamtlichen haben sich einmal nicht zur Arbeit oder zu Einsätzen getroffen, sondern zum Miteinander Spaß haben.“