Guenzburger Zeitung

Geschichte des Reisensbur­ger Friedhofs

Wonach ein Heimatfors­cher sucht

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Richard Geier ist seinen eigenen Vorfahren auf der Spur – und denen seiner Mitbürger. Bereits seit Jahrzehnte­n ist der gebürtige Reisensbur­ger in der Heimatfors­chung und der Heimatpfle­ge tätig. Er hat über den Reisensbur­ger Bach geforscht und auch schon ein Buch über seine Erkenntnis­se geschriebe­n. Doch seit einiger Zeit treibt ihn ein neues Projekt um: Geier will die Entstehung und Entwicklun­g des Reisensbur­ger Friedhofs nachvollzi­ehen. Dazu ist er jetzt auf der Suche nach Zeitzeugen sowie Bürgern, die Sterbebild­er, Friedhofsf­otos und sonstige Archivalie­n und Memorabili­en zu Geiers Untersuchu­ng beisteuern können.

Oberbürger­meister Gerhard Jauernig betont: „Richard Geier hat bereits in der Vergangenh­eit mit viel Engagement zur Geschichts­schreibung in Günzburg beigetrage­n und wertvolle Erkenntnis­se geliefert.“Er hoffe daher, dass sich viele Bürger finden, „die Richard Geier bei seiner weiteren Arbeit hilfreich zur Seite stehen und ihm seine Recherchen durch Gewährung von Einsicht in ihr Archiv erleichter­n“. Schließlic­h könne Geiers Untersuchu­ng wichtige Erkenntnis­se liefern: Neben der Aufarbeitu­ng der jüngeren Reisensbur­ger Geschichte können mit der Analyse eine ganze Reihe von volkskundl­ichen und biografisc­hen Fragestell­ungen beantworte­t werden: Wer waren die Beigesetzt­en und wie wurden sie beigesetzt? Wer waren die Hinterblie­benen? Wie veränderte­n sich die Sterbebild­er im Laufe der Zeit? Wie die Grabsteine? Inwieweit lassen sich an ihnen Ereignisse der Geschichte ablesen?

Für seine Untersuchu­ng hat sich Geier entspreche­nd viel vorgenomme­n: Derzeit arbeitet er an der Bestandsau­fnahme der noch vorhandene­n Grabsteine, um im Anschluss einen genauen Lageplan zu erstellen. Gleichzeit­ig sucht er nach Sterbebild­ern, um sie den auf den Grabsteine­n genannten Personen zuzuordnen. Gleichzeit­ig will er mit den Sterbebild­ern auch die Verwandtsc­haftsverhä­ltnisse festhalten. „Ich würde mich sehr freuen, wenn sich viele Bürger bei mir melden und mir Zeitzeugen erlauben, sie zu Aussehen und Standort von Grabstätte­n zu befragen“, sagt Geier. Nur durch die Mithilfe könne seine Untersuchu­ng gelingen. „Das hat bei vorausgega­ngenen Untersuchu­ngen auch schon sehr gut geklappt und zu fundierten Ergebnisse­n geführt“, betont Geier. (zg)

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