Guenzburger Zeitung

Vergeblich nach den Punkten gestreckt

Fußball Landesliga Ein Unentschie­den bei Spitzenrei­ter Schwaben Augsburg war möglich. Es wäre auch verdient gewesen. Warum der SC Ichenhause­n trotzdem leer ausgeht

- VON JAN KUBICA

Es war ein kleines Trostpflas­ter für die Wunden der Königsblau­en, dass sie selbst beim siegreiche­n Gastgeber Unterstütz­er für ihre Sicht der Dinge sahen. Das Ergebnis sprach ganz einfach gegen den SC Ichenhause­n. Der hatte das Spiel der Fußball-Landesliga Südwest bei Spitzenrei­ter TSV Schwaben Augsburg 0:1 verloren, obwohl ein Unentschie­den drin und auch verdient gewesen wäre. Entscheide­nde Einwände gegen die Punkteteil­ung erhob Schiedsric­hter Philipp Eisenmann: Der sonst souverän leitende Münchner verweigert­e Daniel Dewein in der letzten Spielminut­e die Anerkennun­g seines mustergült­igen Schlenzer-Treffers, weil er eine Abseitspos­ition gesehen hatte. Klar, dass diese Entscheidu­ng (zunächst hitzig geführte) Diskussion­en auslöste. Später (und in aller Ruhe) waren sich Offizielle beider Seiten einig, dass sie kein Abseits gesehen hatten.

so stand das Endresulta­t dieser jederzeit spannenden Partie bereits nach sieben Minuten fest. Nach einer schönen Kombinatio­n mit Fabian Krug platzierte Lorenzo Gremes seinen Flachschus­s aus 16 Metern unerreichb­ar für Ichenhause­ns Schlussman­n Simon Zeiser.

Dass es zwischen den beiden Teams keinen Torrausch geben würde, war vorhersehb­ar gewesen. Immerhin trafen im Ernst-LehnerStad­ion die besten Abwehrreih­en der Spielgrupp­e aufeinande­r. Kein Wunder war es also, dass die 120 Augenzeuge­n lange Zeit ein Spiel zwischen den Strafräume­n erlebten, in dem Torgelegen­heiten Seltenheit­swert hatten. Wenn sie sich denn mal ergaben, waren die Chancen freilich erstklassi­g. Die beste Gelegenhei­t zum Ausgleich hatte lange vor der umstritten­en Szene Marco Schlittmei­er. Nach einem Doppelpass lief er unbedrängt aufs Tor der Schwaben zu, versäumte es jedoch, einen der flankieren­den Mitspieler zu bedienen und schei- terte mit seinem Abschluss an Torwart Tobias Antoni. (23.). Zuvor schon hatte Timo Pape den Ball aus 20 Metern übers Tor bugsiert (10.). Auf der anderen Seite des Spielfelde­s hielt Zeiser den Ein-Tor-Rückstand, indem er einen Kopfball von Krug sensatione­ll entschärft­e (40.). Auch kurz nach dem Seitenwech­sel blieb das Resultat aufholbar für die Königsblau­en, denn der 18-MeterSchus­s von Krug zischte an den Pfosten statt ins Netz.

Für die Ichenhause­r stand nach einer Stunde erneut Schlittmei­er im Blickpunkt, als er den Ball in aussichtsr­eicher Position erhielt. Diesmal dachte er den entscheide­nden Tick zu lange nach und die aufmerksam­e Abwehr der Violetten konnte klären.

Für den SCI ließen Trainer Oliver Schmid und Sportleite­r Rudi Schiller mit etwas Abstand zum Geschehen anklingen, dass die Niederlage an sich kein Beinbruch sei. Natürlich hätten sie gerne einen Punkt mitgenomme­n, doch sie zogen imUnd merhin Zuversicht aus der Erkenntnis, dass ihre Jungs auf dem Niveau des Tabellenfü­hrers gespielt hatten.

Antoni – Heiß, Plesner, Gremes, Woltmann, Gutia (52. Framberger), Ucci (66. Strohhofer), Kefer (80. Boyer), Krug, Schmid, Wallner

Zeiser – Krammer, Wen ni, Günther, Schlittmei­er (61. Wiedemann), Thiel (77. Seibold), Beckmann (51. Hofmil ler), Pape, Dewein, Fiedler, Reitz

Eisenmann (FC Bayern München) 1:0 Gremes (8.) 120 einerseits lagen die Gundelfing­er zur Pause glücklich vorn, anderersei­ts ging dem Ausgleichs­tor durch Stefan Hamberger (75.) ein Foul am Gundelfing­er Daniel Wiener voraus. Hier war Referee Steffen Ehwald großzügig – als er den Einheimisc­hen Phillip Schmid mit GelbRot zum Duschen schickte (51.), dagegen nicht. Eine Einzelleis­tung von Mehmet Levet hatte zuvor das 1:0 durch Außenverte­idiger Michael Grötzinger eingeleite­t (41.). Objektiv gesehen ging die Punkteteil­ung in Ordnung. (wab)

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