Guenzburger Zeitung

Innovative Klebstoffe für die Therapie

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Derzeit arbeiten Wissenscha­ftler an ver schiedenen Klebstoff Innovation­en, die der Medizin zugute kommen könn ten. Vielverspr­echend ist z.B. eine Neuentwick­lung von Forschern des Fraunhofer Instituts für Fertigungs technik und Angewandte Materialfo­r schung in Bremen: Ihr „medi NIK“Klebstoff soll das Rückfallri­siko

nach Nierenstei­noperation­en sen ken. In vielen Fällen werden Nierenstei ne per Laser oder Stoßwellen­thera pie zertrümmer­t. Kleinere Steinfrag mente können aber bislang nicht zu verlässig entfernt werden und bleiben zurück, heißt es bei dem Institut. Da her sei das Risiko, dass sich erneut Stei ne bilden, sehr hoch. Der neue Bio Kleber verbindet die Trümmertei­le zu einem gummiartig­en Klumpen, der sich aus der Niere ziehen lässt. Marktreif soll er in vier bis fünf Jahren sein. Um derartige Stoffe, die auch in feuch ter Umgebung haften, zu entwickeln, haben Forscher sich von Miesmusche­ln inspiriere­n lassen. Sie kleben auch unter Wasser extrem fest an verschiede nen Materialie­n. Stoffe, die nach dem Beispiel des Muschel Klebers syn thetisch nachgebaut wurden, könn ten verwendet werden, um Zahnim plantate zu befestigen oder um Risse in der Fruchtblas­e zu verschließ­en. Wei tere Tiere als Kleberlief­eranten im Fokus der Wissenscha­ft: unter anderem Krebse, Geckos und Zecken. (toll)

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