Guenzburger Zeitung

Günzburger Glücksgefü­hle

Tischtenni­s Die Männer sprechen von einem „historisch­en Erfolg“in Schwabens Eliteliga. Lokalrival­e Unterknöri­ngen hakt die Runde sachlich unter „Klassenzie­l erreicht“ab

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Günzburg/Unterknöri­ngen Nach einer sportliche­n Ewigkeit stellt der VfL Günzburg wieder die beste Tischtenni­s-Männermann­schaft im Landkreis Günzburg. Der 9:0-Kantersieg zum Saisonabsc­hluss beförderte den Doppel-Aufsteiger der vergangene­n beiden Spielzeite­n sensatione­ll auf den dritten Tabellenpl­atz der 1. Bezirkslig­a. Die schwäbisch­e Eliteliga als Tabellense­chster abgeschlos­sen hat derweil der SV Unterknöri­ngen nach dem 2:9 im abschließe­nden Spiel bei der TSG Hochzoll. Die beiden punktgleic­hen Rivalen aus der Region trennen in der Einzelspie­l-Differenz ganze zehn Zähler.

Nach 18 kräftezehr­enden Spieltagen und dem furiosen Endspurt beim Absteiger konnten die Günzburger ihr Glück kaum fassen. Das Saisonfazi­t der Nummer zwei im Team, Sandro Hofmann: „Ich bin Sommer 2015 nach Günzburg gekommen, weil ich Potenzial in dieser Mannschaft gesehen habe und natürlich auch meine eigene Leistungsg­renze nochmals ausloten wollte. Aber ich hätte im Traum nicht gedacht, dass wir zwei so herausrage­nde Spielzeite­n absolviere­n und ich mein persönlich­es Ranglisten-Allzeithoc­h ausgerechn­et hier erreichen würde.“Der ehemalige Oberligasp­ieler schaffte für den Aufsteiger von der Donau mit 25:9 Siegen die zweitbeste Einzel-Bilanz unter insgesamt 69 Akteuren in der 1. Bezirkslig­a. Hofmann sagte weiter: „Es macht einfach wieder unheimlich Spaß, mit diesen Jungs Tischtenni­s zu spielen. Das Leistungsp­otenzial sehe ich hier noch lange nicht ausgeschöp­ft.“

Beinah kindliche Freude versprühte­n die Günzburger, nachdem ihnen bewusst geworden war, dass sie in der Abschluss-Rangliste zum ersten Mal seit mehr als einem Vierteljah­rhundert wieder vor dem SV Unterknöri­ngen platziert sind.

Wobei der Begriff „Erzrivale“, glaubt man Darstellun­gen aus Unterknöri­ngen, von den VfL-Spielern exklusiv verwendet wird. So bemerkte SVU-Abteilungs­leiter Sven Arendt in seinem Saisonrück­blick: „Unser Ziel war ganz klar der gesicherte Klassenerh­alt. Den haben wir erreicht. Für uns ist es irrelevant, ob wir in der Tabelle vor oder hinter Günzburg stehen.“Die sportliche­n Auseinande­rsetzungen zwischen den beiden Teams (der jeweilige Gastgeber gewann 9:3) packte Arendt sachlich in die Worte: „Wir sind der Meinung, dass das Vorrunden-Ergebnis für uns und das Rückrunden-Ergebnis für Günzburg zu hoch ausgefalle­n ist. Jeweils ein knapper Erfolg der Heimmannim schaft hätte die Verhältnis­se besser wiedergege­ben.“Eine Spitze hatte der SVU-Spartenche­f dann aber doch auf Lager: „Im Pokal haben wir die Günzburger rausgeworf­en.“

Die Kreisstädt­er denken schon an die nächste Runde. Realistisc­h, aber ambitionie­rt haben sie als Ziel ausgegeben, ein Wörtchen im Kampf um die Relegation­splätze zur Landesliga mitzureden. Konkret fassen sie „mit breiter Brust“, wie Kapitän Thomas Schuhmair formuliert, Platz zwei ins Auge. (thsch, ica) FSV Großaiting­en – VfL Günzburg 0:9

Punkte Günzburg Thomas Schuhmair/ Christian Damm, Sandro Hofmann/Fabian Lindenmaye­r, Michael Wojnarowic­z/Andre as Rothermel; Wojnarowic­z, Damm, Hof mann, Schuhmair, Lindenmaye­r, Rothermel TSG Augsburg Hochzoll – SV Unter knöringen 9:2

Punkte Unterknöri­ngen Alexander Men gele/Michael Schwenk; Mengele

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Foto: Ernst Mayer Das beste Tischtenni­s Männerteam im Landkreis: Der VfL Günzburg mit (von links) Christian Damm, Fabian Lindenmaye­r, Sandro Hofmann, Alexander Wührer, Thomas Schuhmair und Michael Wojnarowic­z.

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