Die Kneipp Tradition fortentwickeln
Gesundheit Die Außenanlagen des Krumbads sollen in den kommenden Monaten neu gestaltet werden. Und auch sonst hat der Geschäftsführer mit der Einrichtung so einiges vor
Der legendäre Wasserdoktor ist an vielen Stellen präsent im Krumbad. Immer wieder hängen an den Wänden Porträts von Sebastian Kneipp. Kneipps Lehre hat in der langen Geschichte des Heilbads stets eine wichtige Rolle gespielt. Peter Heinrich, Geschäftsführer des Krumbads, möchte diese Tradition fortsetzen und weiterentwickeln. In den kommenden Monaten sollen die Außenanlagen des Krumbads neu gestaltet werden. Erneuert werden soll in diesem Zusammenhang das Kneipp-Becken. „Wir richten es eventuell an einem anderen, zentraler gelegenen Ort ein“, sagt Heinrich. Auch der vielen bekannte Krumbader Kräutergarten soll eine Aufwertung erhalten. Die Details der Planung stünden noch nicht fest, aber Heinrich ist zuversichtlich, dass mit der Umgestaltung der Außenanlage noch heuer begonnen werden kann. Voraussichtlich rund 300 000 Euro würden investiert, zu rechnen sei mit einem Zuschuss von rund 70 Prozent.
In den Wäldern rund um das Krumbad gibt es bekanntlich ein ausgedehntes Wegenetz, das gerne von Wanderern, Spaziergängern oder Radlern genutzt wird. Heinrich möchte die Beschilderung übersichtlicher gestalten. Der Forsterlebnispfad nördlich der Lexenrieder Kapelle soll ebenfalls modernisiert werden.
Eine maßgebliche Rolle in den Überlegungen des Geschäftsführers spielt auch die Sonnenterrasse. Rund 80 bis 100 Personen finden hier nach Auskunft von Heinrich Platz. Immer wieder soll es in den kommenden Monaten Abendveranstaltungen geben, beispielsweise mit heimischen Chören und Musikkapellen.
In welche Richtung soll sich das Krumbad in den nächsten Jahren entwickeln? Peter Heinrich und die Führungsmannschaft des Krumbads machten dies während einer zweitägigen Klausur im Kloster Holzen zum Thema. Dabei habe sich he- rausgestellt, dass das Krumbad mit seinen verschiedenen Geschäftsfeldern von Therapie, Reha bis hin zu Gastronomie insgesamt richtig liege. Diese gewachsene Struktur solle stetig weiterentwickelt werden, sagt Heinrich.
Der große neue Therapiepavillon wurde vor einigen Monaten vollendet. Mit rund zwei Millionen Euro war es die größte Krumbader Investition der letzten Jahre. Damit stehen die Therapiemöglichkeiten im Krumbad räumlich auf einer neuen Grundlage. Forciert werden soll der Bereich Prävention. Insgesamt 32 Therapeuten sind im Krumbad beschäftigt. Heinrich kann es sich vorstellen, diesen Bereich auszuweiten. Er sagt aber auch, dass Therapeuten schwer zu finden sind. Bewährt habe sich die Zusammenarbeit mit der Berufsfachschule für Physiotherapie der Bezirkskliniken Schwaben in Günzburg. Immer wieder würden von dort Schüler im Rahmen ihrer Ausbildung ins Krumbad kommen.
Auch bei Firmen spielt das Thema Gesundheit eine zunehmend große Rolle. Das Krumbad möchte in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit der heimischen Wirtschaft verstärken und im Krumbad, aber auch in den Firmen selbst, Aktionen anbieten. Der 52-jährige Heinrich ist seit Sommer 2016 Geschäftsführer des Heilbades. Er hat viel Neues kennengelernt, manches wie den „Rücken fit für Männer“-Kurs selbst getestet und er hat manch Neues im Blick. Doch eines bleibt ihm wichtig: Die Tradition werde stetig weiterentwickelt, und dazu gehöre im Krumbad auch die geistliche Begleitung der Gäste. Das Krumbad gilt als das älteste Heilbad Schwabens, seine Geschichte reicht bis 1390 zurück. Es gibt 84 Zimmer mit 95 Betten. Die St.-Josefskongregation Ursberg hält 55 Prozent, beim Bezirk Schwaben, dem Landkreis und der Stadt Krumbach sind es jeweils 15 Prozent. Zuletzt waren im Bad 102 Mitarbeiter und sieben Auszubildende beschäftigt.