Was Sie Gloria und mir geantwortet haben
Ihre Meinung Fürstin Gloria von Thurn und Taxis schwingt ja neuerdings die Schreibfeder als Kolumnistin für die Katholische SonntagsZeitung und die Neue Bildpost. Sie taten das nun auch – und antworteten auf meine Frage: Kann, darf, soll, muss man die eine Bluttat mit der anderen in Verbindung bringen?
Die Chefin des Regensburger Fürstenhauses hatte geschrieben: „Als in Frankreich ein alter Priester am Altar erdolcht wurde, war dies nur eine vergleichsweise kleine Meldung gegenüber dem Aufschrei, den der Anschlag auf das französische Satire-Magazin Charlie Hebdo mit seinen gotteslästerlichen Beiträgen auslöste.“Ein Leser aus Gessertshausen meint dazu: „Bei Fürstin Gloria hat man den Eindruck, dass sie immer wieder, wenn es ruhig wird um sie, einen Versuch startet, sich in der Öffentlichkeit darzustellen. Ihr Geschäftsmodell ist immer gleich: schräg oder extrem. Diesmal muss der ermordete, alte katholische Priester herhalten.“
Eine andere Leserin fragt dagegen: „Ist es tatsächlich so schlimm, wenn sich Gloria zu Bluttaten an Christen äußert? Jeder Journalist darf die Kirche und die Christen, selbst den Islam, aufs Schändlichste verunglimpfen, beleidigen, in den Schmutz treten, siehe Charlie Hebdo.“ Journalisten dürfen, ja müssen kritisch berichten – beleidigen dürfen sie niemanden, meine ich. Aber zurück zu meiner Frage aus der vergangenen Woche. Kann, darf, soll, muss man die eine Bluttat mit der anderen in Verbindung bringen?
„Ja, Herr Wirsching, das darf man“, antwortet ein Leser aus Buxheim. „Was man aber nicht tun sollte, ist, das eine mit dem anderen wertend zu vergleichen.“Ähnlich argumentiert eine Leserin aus Augsburg: „Jede Bluttat, jedes Attentat, jeder Mord ist furchtbar. Ein Vergleich ist nicht angesagt, nicht gut, verletzt die Hinterbliebenen.“Und eine Leserin aus Immenstadt im Allgäu findet mit Blick auf Charlie Hebdo und deren Mohammed-Karikaturen, dass auch Satire Grenzen einzuhalten habe. Man müsse immer genau unterscheiden, wo Spaß aufhöre und Beleidigung anfange. „Ich glaube, dass die Fürstin diese Grenzen genau kennt.“Sie freue sich, dass Gloria sich zu Wort meldet und „vielleicht die immer gottloser werdende Menschheit ein bisschen wachrütteln kann“.
Für ein größeres Medien-Echo als die Kolumne der Fürstin sorgte übrigens, dass diese singt – mit Klubbb3, der Band Florian Silbereisens (auf dem Foto links neben Gloria). „Oh Simsalabim und dreimal schwarzer Kater. Ich bin so verliebt. In drei Märchenprinzen, die’s nur in Träumen gibt“… Das Musikvideo wurde in Glorias Schloss gedreht.