Guenzburger Zeitung

Eine Schildkröt­e, die niemals aufgibt

Aufführung Montessori­schule bezaubert mit Theaterstü­ck. Fast 40 Kinder wirken mit

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Das diesjährig­e Theaterstü­ck der Montessori­schule Günzburg beschreibt die Reise der unaufhalts­amen Schildkröt­e Tranquilla zur Hochzeit des König Leos, den 28. Die Kinder der Theater-AG, der Puppenspie­l-AG und des Chors übten drei Monate lang für zwei Aufführung­en vor vollem Haus. Frei nach Michael Endes Bilderbuch „Tranquilla Trampeltre­u“erarbeitet­en sich die Kinder über Improvisat­ionen das Theaterstü­ck.

„Pass auf Tranquilla, dass du nicht zu früh auf die Hochzeit kommst mit deinen kurzen Beinen.“Mit diesen Worten wollte die Spinne Tranquilla ärgern. Doch die unbeirrbar­e Schildkröt­e ließ sich nicht entmutigen und stapfte freudig voran. Der Chor besang den Weg der Schildkröt­e ausdruckss­tark, solange diese wanderte. Die Schildkröt­e wanderte so weit, dass selbst der Erzähler Schal und Handschuhe anzog, um weniger frieren zu müssen. So traf sie als Nächstes Oma und Enkel Pinguin am Südpol, die mit ihrer Tollpatsch­igkeit die Zuschauer immer wieder zum Lachen brachten. Oma Pinguin bedauerte die Schildkröt­e: „Jetzt bist du den ganzen Weg in die falsche Richtung gelaufen, bleib doch bei uns.“

Doch die Schildkröt­e blieb ihrem Vorhaben treu und ging weiter. Inzwischen trafen die Truppen von König Leo und dem Tiger aufeinande­r, denn der Tiger wollte den Löwenkönig besiegen. Nach einem energiegel­adenen Kampf schlug König Leo vor: „Ein Tag Waffenruhe.“

Eine Kolonie von trauernden Raben klärte die Schildkröt­e schließlic­h auf, dass der große König Leo, der 28. im Krieg gegen den Tiger gestorben sei. Trotzdem ging die Schildkröt­e weiter, „Schritt für Schritt“, während die Raben die Köpfe schüttelte­n. Endlich traf sie auf den Palast des Königs. Und siehe da, die Schildkröt­e kam genau richtig zur Hochzeit des neuen Königs, Leo den 29. Alle Tiere feierten ein ausgelasse­nes Fest und mitten drin saß die müde und glückliche Schildkröt­e.

Regie führte die Theaterpäd­agogin Ute Abmayr mit Conny Gessler von der Montessori- Schule. Die musikalisc­he Leitung übernahm Bernd Pfetsch, der Chorleiter an der Schule ist. Fast vierzig Kinder wirkten bei diesem lebendigen und ausdruckss­tarkem Stück mit und begeistert­en die Zuschauer. (zg)

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Foto: Jochen Butzek Da ging’s zur Sache: Kampf zwischen Löwe und Tiger.

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