Guenzburger Zeitung

Rechnerei in der Kreisliga

Abstiegska­mpf wird unter anderem am grünen Tisch geführt

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Landkreis Wer sich die Tabelle der Fußball-Kreisliga West anschaut, bekommt momentan nur die halbe Wahrheit zu Gesicht. Denn nicht etwa die beiden Nachholspi­ele am Mittwoch (Anpfiff jeweils 18.30 Uhr), bei denen Türk Spor Ichenhause­n auf den TSV Burgau und die SG Reisensbur­g-Leinheim auf den VfR Jettingen treffen, lassen spekuliere­n. Schließlic­h geht es für die Beteiligte­n um nichts Wegweisend­es mehr. Stattdesse­n lässt die Konstellat­ion am Tabellenen­de den einen oder anderen Beobachter zum Taschenrec­hner greifen.

Derzeit haben der SV Holzheim/ Dillingen (31 Punkte) und der FC Grün-Weiß Ichenhause­n (29 Punkte) die schlechtes­ten Karten im Kampf um den Klassenerh­alt. Da beide Mannschaft­en zum Saisonfina­le am kommenden Samstag gegeneinan­der spielen, können beide nicht auf mehr als 32 Punkte kommen. 32 Punkte hat auch die TSG Thannhause­n. Anders als in unserer Montags-Ausgabe berichtet, ist der einstige Bayernligi­st aber noch nicht endgültig gerettet.

Denn jetzt kommt der TSV Burgau ins Spiel. Die Markgräfle­r haben vor zehn Tagen im Spiel gegen Holzheim kurz vor Schluss einen offensicht­lich nicht spielberec­htigten Nachwuchsk­icker eingewechs­elt. Daraufhin legte Holzheim Protest gegen das eigentlich mit 1:4 verlorene Match ein. Und dieser Protest, der diese Woche vor dem Sportgeric­ht verhandelt wird, hat gute Aussichten auf Erfolg. Denn die Statuten des Bayerische­n Fußballver­bands (BFV) regeln einen solchen Fall eindeutig mit dem Zuspruch der drei Punkte für die klagende Mannschaft. Das würde bedeuten, dass Holzheim vor dem letzten Spieltag 34 Punkte auf dem Konto und den Klassenerh­alt am grünen Tisch geschafft hätte.

Allerdings befindet sich dann urplötzlic­h wieder die TSG Thannhause­n in Bedrängnis. Denn sollte der FC Grün-Weiß anschließe­nd gegen Holzheim gewinnen und Thannhause­n gegen Mindelzell verlieren, wäre Ichenhause­n mit der TSG punktgleic­h. Der in solchen Fällen entscheide­nde direkte Vergleich geht nach einem 5:0-Kantersieg in der Hinrunde und einer knappen 1:2-Niederlage in der Rückrunde an Ichenhause­n.

Doch Thannhause­n hat alles in der eigenen Hand. Um den Absturz in die Kreisklass­e zu vermeiden, reicht im letzten Saisonspie­l ein Punkt gegen Mindelzell – unabhängig von der Entscheidu­ng im Fall Burgau.

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