Das Ziel ist das Ziel
Crosstriathlon Insgesamt 26 Kilometer sind am Sonntag in Günzburg zurückzulegen. Fünf Neulinge erzählen, wie sie sich vorbereiten und wo die größten Herausforderungen liegen
Die Turnschuhe sind geschnürt, das Outfit passt und die Stimmung auch. Lachend stehen die Neulinge auf dem Parkplatz des Waldbads beisammen und tauschen fleißig Witze, Tipps und Trainingsfortschritte aus. Schließlich machen sie am Sonntag zum ersten Mal bei einem Triathlon mit. Jeder Rookie geht dann für einen Partner des Günzburger Crosstriathlons an den Start und darf dafür im Vorfeld am Rookie-Programm teilnehmen.
Heute steht gemeinsames Lauftraining an. Angenehm warm ist es, aber bewölkt. Perfekte Trainingsbedingungen. Fünf von acht Triathlon-Anfängern sind erschienen: Claudia Groepper-Spengler, Patrick Gußmack, Emmi Lambrecht, Thomas Zettl und Thomas Schnitzler. Eine bunte Gruppe. Nicht nur, weil gute Laune herrscht und jeder ein andersfarbiges Shirt trägt, sondern auch, weil jeder in einer anderen Al- tersklasse startet. Von Konkurrenz also keine Spur. „Wir wollen einfach nur Spaß haben und im Ziel ankommen“, sagt Thomas Zettl.
Die Idee, sich als Triathlon-Laie auf das Event in Günzburg vorzubereiten, kam Gußmack im vergangenen Jahr. „Beim Brauereifest habe ich gesehen, wie alle ins Ziel gekommen sind. Das hat mich so fasziniert, dass ich heuer auch dabei sein wollte.“Außerdem sei es toll, wenn eine derartige Sportveranstaltung in der Gegend stattfinde und man viele Leute kenne. Die anderen nicken zustimmend.
Seit Januar trainieren sie gemeinsam, hauptsächlich am Wochenende. Zuvor hat jeder eine Leistungsdiagnose und einen professionellen Trainingsplan erhalten. „Am Anfang stand die Ausdauer im Fokus und danach Intervalltraining, damit man sich an die Belastung gewöhnt“, erklärt Gußmack.
Am meisten Respekt hatten sie alle vor dem Schwimmen, erzählt Schnitzler. „Beim Schwimmen haben die meisten bei Null angefangen“, bestätigt Groepper-Spengler. Doch wochenlang jeden Samstag um acht Uhr Schwimmtraining mit einem Profi haben sich ausgezahlt. Zettl ist begeistert: „Der Dieter Seitz hatte super Tipps, vor allem beim Kraulen. Er hat alles genial rübergebracht.“Gerade beim Schwimmen sei das Training in der Gruppe super gewesen, sagt Groepper-Spengler. Das Rookie-Küken, die 20-jährige Lambrecht, gibt ihr recht: „In der Gruppe macht es einfach mehr Spaß.“
Beim Triathlon selbst findet Lambrecht die letzte Disziplin, das Laufen, am schlimmsten: „Da geht einem gegen Ende die Kraft in den Beinen aus.“Zettl sieht das genauso. „Deshalb ist es wichtig, sich die Kräfte gut einzuteilen“, sagt er. Sonst bestehe die Gefahr, zu schnell anzugehen, fügt Trainingskollege Gußmack hinzu. Man stecke ja voller Adrenalin an dem Tag.
Noch sind die Rookies aber nicht wirklich nervös. „Die Aufregung kommt dann kurz vorher“, befürchtet Schnitzler. „Und jetzt darf keiner mehr krank werden“, sagt Gußmack. Die harten Wochen seien vorbei, ans Limit gehe im Training keiner mehr. Jetzt gelte es, das erarbeitete Level zu halten, bestätigt Zettl, „aber wenn wir alles einhalten, was wir gelernt haben, dann mach ich mir gar keine Sorgen.“
Das Training hat sich jetzt schon rentiert, da sind sich alle einig. „Die drei Monate waren eine richtig tolle Zeit. Wir waren eine coole RookieGruppe“, erzählt Groepper-Spengler und grinst in die Runde. „Ja, schade, dass es schon vorbei ist“, findet auch Zettl. Gußmack klatscht in die Hände. „Wir sind alle heiß“, sagt er, „wegen mir könnte es morgen losgehen.“
Jetzt geht es aber erst einmal mit dem Training los. Läufe stehen auf dem Programm, vier Mal 800 Meter für jeden.