Guenzburger Zeitung

Rätselrate­n um Mord geht weiter

Nach dem Tod eines Kickboxers fehlt die entscheide­nde Spur

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Neu Ulm Vor einem halben Jahr – am 18. November 2016 – wurde der kasachisch­e Kickboxer Musa Musalaev vor seiner Wohnung in Ludwigsfel­d kaltblütig ermordet. Noch immer fehlt der Polizei die heiße Spur. Doch das Ermittlert­eam arbeitet immer noch unter Hochdruck an dem Fall, der die Region vor ein großes Rätsel stellt. Wie berichtet, wurde die Ermittlung­sgruppe „Schüsse“aufgrund des „äußerst umfangreic­hen Ermittlung­sbedarfes“zur Sonderkomm­ission, so die Polizei. 32 Beamte arbeiten an der Aufklärung des Falles. Mehr als 250 Spurenkomp­lexe seien bislang aufgelaufe­n. Doch offenbar fehlt der entscheide­nde: Die Ermittler verweisen noch einmal auf die 10000 Euro Belohnung, die für Hinweise ausgesetzt wurden, die zur Klärung der Tat oder gar zum Täter führen.

Wie der Chef der Neu-Ulmer Kriminalpo­lizei, Jürgen Schweizer, mitteilt, „gestalten sich unsere Ermittlung­en milieubedi­ngt und aufgrund großer Sprachbarr­ieren äußerst schwierig“. Durch den hohen Geldbetrag erhofft sich die Sonderkomm­ission weitere Hinweise. „Es kommt auf jeden Ermittlung­sansatz an.“Die Soko werde deshalb auch weiter rund um die Uhr über das Hinweistel­efon erreichbar sein. „Wir gehen zur Klärung des Falles jeder Spur und jedem Hinweis nach.“Die Motivsuche bereite der Soko die größten Schwierigk­eiten. Fest stehe, „dass das Verhalten des Opfers vor der Tat zu einer ganzen Reihe von denkbaren Mordmotive­n führte. Vormachtkä­mpfe im Betäubungs­mittelmili­eu sind nur einer dieser Gründe“, teilt die Polizei mit.

Wie berichtet, wurde Musa Musalaev, der auch unter Namen wie Heinrich von Mirbach oder „Prince von Tatarstan“auftrat, am Freitagabe­nd, 18. November 2016, vor dem Hochhausko­mplex in der Breslauer Straße in Ludwigsfel­d erschossen. Nach der Tat fanden die Ermittler eine Handfeuerw­affe, die „definitiv“die Tatwaffe sei. Diesen Schluss lasse die kriminalte­chnische Untersuchu­ng zu. (kat)

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Foto: Alexander Kaya An vielen Orten in der Region hängen diese Plakate.

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