Schwesig wird Ministerpräsidentin
Rochade Warum die SPD plötzlich drei Posten neu zu besetzen hat
Ein Schicksalsschlag zwingt die SPD zu einer Personalrochade. Weil MecklenburgVorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering an Krebs erkrankt ist und sich aus der Politik zurückzieht, wechselt Familienministerin Manuela Schwesig in die Schweriner Staatskanzlei. Auf ihren Posten in Berlin soll SPD-Generalsekretärin Katarina Barley nachrücken.
Barleys Aufgabe in der Parteizentrale wiederum übernimmt Frakti- onsvize Hubertus Heil, der nun auch den Bundestagswahlkampf organisiert. Parteichef Martin Schulz sprach von einer „ausgezeichneten Verstärkung“. Heil war von 2005 bis 2009 schon einmal Generalsekretär. Nach drei verlorenen Landtagswahlen steht die SPD vier Monate vor der Wahl unter großem Druck.
Sellering nannte einen überraschend festgestellten LymphdrüsenKrebs als Grund für seinen Rückzug nach neun Jahren als Regierungs- chef. Diese Diagnose erfordere umgehend eine massive Therapie. „Ich werde deshalb nicht mehr in der Lage sein, das Amt des Ministerpräsidenten so auszufüllen, wie das objektiv notwendig ist und meinem Anspruch an mich selbst entspricht.“
Die personelle Situation der SPD analysiert Rudi Wais im Leitartikel. Ein Porträt von Katarina Bagley finden Sie auf der Seite Meinung & Dia
log, alle Hintergründe zur Personalrochade in der Politik. (dpa, AZ)