Guenzburger Zeitung

Von Fernsehen und VHS Kassetten

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Eine meiner schönsten Kindheitse­rinnerunge­n hat etwas mit VHS-Kassetten zu tun. VHS steht für Video Home System. Als ich in der Grundschul­e war, kam meine Mutter eines Nachmittag­s nach Hause und hatte mir eine VHS-Kassette mit dem Film „Die Bärenbrüde­r“mitgebrach­t. Ich habe die Kassette natürlich sofort in den Videorekor­der geschoben und dem beruhigend­en Surren des Bandes gelauscht.

Was für ein Spaß war es, die Kassette zurückzudr­ehen. Nur manchmal ging dabei etwas schief und man musste das ganze Band von Hand wieder aufwickeln. Beeindruck­end war es auch, dass wir mit leeren Kassetten Filme, die im Fernsehen liefen, aufnehmen konnten. Ich habe immer noch die ersten fünf Harry-Potter-Filme und fast alle Asterix-Filme auf VHS-Kassetten. Doch dann schlich sich die DVD in unser Wohnzimmer. Als Abspielger­ät diente die Playstatio­n 2, die extra zu diesem Zweck angeschaff­t worden war (und weil ein vergleichb­arer DVD-Player viel kostete und mein Bruder und ich eine PS2 ziemlich cool fanden). Schade war, dass wir keine DVD mehr selbst bespielen konnten.

Heute ist auch die Lösung des Aufnahme-Problems gelöst, jetzt kann man Filme als Dateien auf einer Festplatte speichern und anschauen, wann man möchte.

Mehrere Streaming-Dienste haben sich zudem aufgetan, die für einen monatliche­n Betrag Serien und Filmen anbieten. Die werden dann auf Smartphone­s, Laptops und Tablets geschaut, nicht mehr nur auf dem Fernseher.

Ein kleiner Schrank mit eingestaub­ten VHS-Kassetten bleibt den meisten von uns aus der Kindheit erhalten. Manchmal holen wir die alten Filme heraus und wundern uns, wie komisch die Werbung vor 20 Jahren war. Und staunen, wie viele schöne Erinnerung­en dahinter stecken. (tabe)

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Foto: Tabea Becker Tabea Becker erinnert sich an Filme auf VHS Kassetten.

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