Ein Hoch auf die Kommunikation
Früher nahm man das Telefon und hielt es sich ans Ohr. Heute nimmt man das Smartphone und hält es sich vors Gesicht. So kommuniziert der moderne Mensch: Er quatscht eine Sprachnachricht in den Messenger. Ein fieser Angriff auf den Gesprächspartner – er hat keine Chance aufzulegen oder wenigstens eine schlechte Verbindung vorzutäuschen. Die Nachricht landet auf dem Handy, ob er will oder nicht. Und ist sie einmal da, wird sie angehört. Könnte ja wichtig sein. Meist hört man zwei Minuten lang „ähms“und „öhms“und dass es in Berlin oben gerade regnet.
Manche halten ihr Handy noch nicht einmal in der Hand. Sie laufen durch die Straße und plappern vor sich hin. Das Mikrofon ist ja im Kabel der In-Ear-Kopfhörer integriert. Auch die Freisprechanlage im selbstfahrenden Auto ist ein Segen. Da kann man die Hände endlich sinnvoll einsetzen. Zum Beispiel als Stütze, verschränkt hinter dem Kopf. Oder um Selfie-Stick, eBookReader, Tablet und die SpotifyPlaylist zu bedienen.
Bald müssen wir aber eh nicht mehr sprechen. Bald kommen unsere Gedanken automatisch beim richtigen Gesprächspartner an, dank implantierter Chips. Dann löst sich das Problem mit Händen und Handy. Und wir können wieder Deutsch denken, also Kamerastecken statt Selfie-Stick. Denn Gedankenübertragung funktioniert interlingual. Man denkt „un agua“und der spanische Kellner bringt ein Wasser. Praktisch. Damit entfällt künftig auch der Sprachunterricht an Schulen.
Medien und Kommunikation – eine klasse Kombi.