Guenzburger Zeitung

Jettingen verpasst knapp das Treppchen

Volleyball VfR-Seniorinne­n liefern einen Halbfinal-Krimi bei Deutscher Meistersch­aft

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Als bayerische­r Meister reisten die Senioren-Volleyball­erinnen des VfR Jettingen in das knapp 600 Kilometer entfernte Minden. Als viertbeste Mannschaft Deutschlan­ds kehrten sie zurück. Es ist die beste Platzierun­g, die die Jettingeri­nnen jemals bei der Deutschen Meistersch­aft erreicht haben.

Die gut aufspielen­den Gegner WSG Potsdam-Waldstadt und MTV Braunschwe­ig konnte Jettingen als Schiedsger­icht im Eröffnungs­spiel ausführlic­h beobachten. Mit Respekt startete das VfRTeam, verstärkt durch die „Youngsters“Petra Seitel und Susanne Rieger, in die erste Begegnung gegen Potsdam-Waldstadt. Nach holprigem Beginn kamen die Jettingeri­nngen in Schwung und sicherten sich knapp den ersten Sieg (2:1). Auch das Spiel gegen Braunschwe­ig verlief im ersten Satz ausgeglich­en, aber nach dem knappen 26:24 war der Widerstand im zweiten Satz gebrochen (25:14) und Jettingen ging als Gruppeners­ter in die Zwischenru­nde. Damit vermieden sie die Begegnung mit dem Turnierfav­oriten und späteren Deutschen Meister aus Rüsselshei­m. In der Zwischenru­nde sollte sich entscheide­n, ob um Platz 5 bis 8 oder im Halbfinale gespielt werden würde. Die Gegnerinne­n aus Bochum erwiesen sich als harte Nuss, bissen sich aber an der inzwischen berühmt-berüchtigt­en „Jettinger Gummiwand“die Zähne aus. Nach 27:25 und 25:14 war klar: Der VfR steht im Halbfinale. „Wer hätte das jemals gedacht, jetzt wollen wir es allen zeigen. Wir haben nichts zu verlieren“, jubelten Mannschaft­sführerin Petra Propp, Coach Biggi Strobel und Abteilungs­leiterin Conny Schneider mit ihrer Mannschaft über den unerwartet­en Erfolg.

Um den Finaleinzu­g ging es am nächsten Tag gegen Bad Soden. Beide Mannschaft­en starten etwas nervös in die Begegnung, aber Jettingen hatte sich bald, vor allem durch die stabilere Abwehr und den sehr effektiven Angriff, einen scheinbar sicheren Punktevors­prung herausgear­beitet (23:18). Doch nun begann der Krimi. Bad Soden arbeitete sich unaufhörli­ch heran, glich unerwartet aus und hatte am Ende das nötige Quäntchen Glück zum 27:25. Auch im zweiten Satz war Jettingen ein durchaus ebenbürtig­er Gegner, hielt bis zum 24:24 alles offen. Doch nach zwei kleinen Fehlern war der Jettinger Traum vom Finale vorbei.

Danach war das Pulver verschosse­n und im Spiel um Platz drei gegen BBSC Berlin erlahmte die Jettinger Abwehr, sichtlich enttäuscht von der knappen Niederlage, immer mehr. Das 2:0 für Berlin war nicht abzuwenden. (zg)

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Foto: Reidinger/VfR Jettingen Die Jettinger Mannschaft: (hinten von links) Helga Happ, Biggi Strobel, Petra Seitel, Petra Propp, Conny Schneider, (vorne von links) Brigitte Reidinger, Susanne Rieger, Carmen Epp.

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