„Sport ist unheimlich persönlich“
Hawaii-Ironman Faris Al-Sultan startet am 18. Juni in Lauingen
Lauingen Faris Al-Sultan gilt als einer der ganz Großen im internationalen Triathlon, gewann unter anderem 2005 die Weltmeisterschaft auf Hawaii. 2015 beendete der gebürtige Münchner seine Profi-Karriere. Heute ist er Coach und Trainer. Am Sonntag, 18. Juni, geht er beim VR-Triathlon in Lauingen an den Start.
Herr Al-Sultan, was führt einen Triathlon-Star nach Lauingen?
Al Sultan: Unter anderem ein sehr umtriebiger Abteilungsleiter Erich Gruber, der nicht locker ließ, bis ich zugesagt hatte. Im Übrigen hat der Triathlon in Lauingen inzwischen Tradition. Und dass ein Thomas Hellriegel, eine Nicole Leder und ein Daniel Unger hier dabei sind, das ist schon bemerkenswert.
Ist Triathlon hierzulande inzwischen ein Breitensport?
Al Sultan: Eigentlich ist Triathlon nicht so sehr Zuschauersport. In Deutschland erreichen wir nur bei drei großen Events in Frankfurt, Roth und Hamburg viel Publikum und großes mediales Interesse.
Aber was ist Triathlon dann?
Al Sultan: Triathlon ist vielmehr ein Mitmachsport. Schauen Sie die Zuwachsraten an, die wir nach den Erfolgen deutscher Profis von Thomas Hellriegel bis Lothar Leder hatten.
Volkstriathlon ist also in. Aber können Hobby-Triathleten auch im Badeanzug und mit einem normalen Rad an den Start gehen?
Al Sultan: Natürlich. Man braucht weder Rennrad noch Neoprenanzug. Allerdings ist Letzterer eine Schwimmhilfe, weil er für Auftrieb sorgt. Wichtig ist, dass die Veranstalter betonen, dass es sich um einen Volkstriathlon handelt, bei dem man diesen Sport ausprobieren kann. Die vielen Teilnehmer und Staffeln beim Volkstriathlon hier in Lauingen beweisen das. Sport ist unheimlich persönlich. Man muss nicht gleich Weltmeister werden. Der eine ist glücklich, wenn er fünf Kilometer laufen geht, der andere kämpft um die Tennis-Vereinsmeisterschaft. Jeder definiert sein Ziel anders.