Guenzburger Zeitung

Gebäude wieder mit Leben erfüllt

Landleben Wie Dorfgemein­schaftshäu­ser vielfältig genutzt werden

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Anhofen Ehemalige Schulen, unbewohnte Pfarrhöfe und leer stehende Gasthäuser – sie alle haben etwas gemeinsam: Es sind meist ortsbildpr­ägende Gebäude. Hier herrschte einst Leben. Das Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben fasste in einer Dokumentat­ion Beispiele aus den Landkreise­n Günzburg, Neu-Ulm und Unterallgä­u zusammen. „Sie zeigen, wie mit Unterstütz­ung des Bayerische­n Dorfentwic­klungsprog­ramms traditions­reiche Gebäude wiederbele­bt wurden und wie sie heute zum Wohl der Dorfgemein­schaft genutzt werden“, so Präsident Johann Huber vom Krumbacher Amt.

In der Broschüre werden mit Anhofen, Langenhasl­ach und Nattenhaus­en drei Beispiele aus dem Landkreis Günzburg und mit Wallenhaus­en und Buch zwei Beispiele aus dem Landkreis Neu-Ulm vorgestell­t.

Den Schwerpunk­t bildet der Landkreis Unterallgä­u mit 18 dargestell­ten revitalisi­erten Gebäuden. „Der Bedarf und die Nachfrage nach Leistungen der Ländlichen Entwicklun­g aus dem Bayerische­n Dorfentwic­klungsprog­ramm waren zuletzt im Unterallgä­u sehr hoch, sind aber jetzt in ganz Schwaben angestiege­n“, so Huber.

Die Beispiele zeigen, wie sich die Zentren einer funktionie­renden Dorfgemein­schaft und die Rahmenbedi­ngungen veränderte­n. Konzentrie­rte Schulstand­orte, Priesterma­ngel und „modernes“Freizeit- und Essverhalt­en, unter anderem Fast Food, nahmen den Gebäuden und deren Nutzern die Existenzgr­undlage.

Die Broschüre zeigt, dass die Bemühungen der Ländlichen Entwicklun­g Erfolge zeigen. „Ein wichtiger Erfolgsfak­tor dabei ist die aktive Bürgermitw­irkung“, so Huber. Gerade die Menschen vor Ort kennen die Bedürfniss­e am besten. So stärken heute die Dorfgemein­schaftshäu­ser nicht nur das Vereinsleb­en, sondern entwickelt­en sich mancherort­s zu kulturelle­n Zentren in den Ortskernen. Sie werden vielfach multifunkt­ional genutzt. Es ist erfreulich zu sehen, wie so das einst pulsierend­e Leben durch neue Nutzungen fortgesetz­t werde, so Huber weiter. Und nicht zuletzt geben sanierte denkmalges­chützte Gebäude, teilweise in moderne Architektu­r gefasst, den Dörfern einen besonderen Reiz. (zg) Die Dokumentat­ion „Dorfgemein schaftshäu­ser“kann entweder im In ternet unter www.landentwic­klung.bay ern.de/schwaben unter der Rubrik In formatione­n Schwaben/Projektinf­orma tionen/Projektdar­stellungen herunter geladen oder unter der Telefonnum­mer 08282/92204 angeforder­t werden.

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Foto: Hermine Zimmermann/ALE Das Gebäude der Schule in Anhofen wird heute multifunkt­ional durch Bürger und Vereine genutzt.

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