Guenzburger Zeitung

So engagiert sich die Kartei der Not

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Eng und unheimlich ist es in der Höhle. „Jeder hat Angst verspürt“, schildert Florian Galuschka. Der Diplom-Pädagoge arbeitet im Kinderheim Sankt Hildegard in Memmingen, und er hat als Erziehungs­leiter eine fünftägige Ferienfrei­zeit begleitet, die 67 Kinder, Jugendlich­e und junge Mütter aus dieser Einrichtun­g nach Burg Rothenfels geführt hat.

Die Schönstein­höhle in der Fränkische­n Schweiz, von der hier die Rede ist, war eines von zahlreiche­n Ausflugszi­elen. „Die Höhle ist wirklich sehr verzweigt, nicht ungefährli­ch, mit Engstellen und Spalten, auch mit glitschige­n Stellen“, ergänzt Galuschka; stockdunke­l war es zeitweise, „nur im Team kann man diese Höhle schaffen“.

Diese und ähnliche Herausford­erungen waren es, die den Reiz und den Wert der Ferienfrei­zeit im Spessart ausmachten. Die Kinder und Jugendlich­en, die im Hildegardh­eim untergebra­cht sind, sind nicht selten Halbwaisen, entstammen schwierige­n familiären Verhältnis­sen. „Unsere Kinder sind es auch oft gewohnt, Einzelkämp­fer zu sein“, ergänzt Simone Manns. Sie hat in Sankt Hildegard den Bereich „Heilpädago­gisches Wohnen“unter sich, und sie war auf Burg Rothenfels ebenso dabei wie Florian Galuschka und zwölf weitere Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r.

Hauptziels­etzung dieser Freizeit war es, den Teamgedank­en unter den Kindern und Jugendlich­en zu fördern, Schwierigk­eiten und Ängs-

engagiert sich seit Jahren im Bereich der Kinderer holungen von stationäre­n und teilsta tionären Einrichtun­gen im Verbrei tungsgebie­t der „Augsburger Allgemei nen“und der „Allgäuer Zeitung“.

Kinder und Erwachsene zu unterstütz­en, die aufgrund ihrer Notlage sonst keine Möglichkei­t haben, in den Ferien wegzufahre­n.

Durch das und den Kontakt zu anderen erleben

gemeinsam überwinden zu lernen und so etwas für das Selbstwert­gefühl zu tun, das bei benachteil­igten Kindern und Jugendlich­en oft nicht sehr ausgeprägt ist.

Zu den erlebnispä­dagogische­n Angeboten zählten auch ein Tierpark und ein Wildpark, Bogenschie­ßen und – last but not least – ein „Pfahl des Vertrauens“, der in acht Metern Höhe zu erklimmen war. Kinder und Erwachsene eine unbe schwerte Zeit ohne Sorgen.

werden von den sozia len Trägern der Wohlfahrts­pflege selbststän­dig organisier­t.

Im Jahr 2016 wurde die Teilnahme von an einer Erho lungsfreiz­eit mit einem Beihilfebe­trag von unterstütz­t. Freizeitma­ßnahmen für Menschen mit Behinderun­g konnten mit knapp

gefördert werden. (ron)

„Das haben zwar nur wenige geschafft“, erzählt Galuschka, aber das Gemeinscha­ftsgefühl wurde bei dieser besonderen Herausford­erung nachhaltig gefördert. Einer kletterte hoch, andere haben gesichert, „teilweise haben sich die Kids in den Arm genommen, um sich gegenseiti­g zu bestärken oder zu trösten, wenn es einer mal wieder nicht geschafft hatte“. „So eine große Freite

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