Das Historische Fest war „bombig“
Besonders wird die friedliche Stimmung und die angenehme Atmosphäre in Burgau gelobt. Die Einsatzkräfte sind ebenfalls sehr zufrieden. Ein paar Verbesserungsvorschläge gibt es aber auch
Die Bilanz von Stadt, Organisationskomitee, Polizei, Feuerwehr und Rotem Kreuz zum diesjährigen Historischen Fest, das vergangene Nacht zu Ende gegangen ist, lässt sich in zwei Worten zusammenfassen: sehr gut. Bürgermeister Konrad Barm findet es sogar „bombig“. Er ist „richtig stolz“auf die Gemeinschaft, die alles mitgemacht und Spaß dabei gehabt habe. Auch sei alles unaufgeregt über die Bühne gegangen, die Reaktionen der Besucher seien sehr positiv gewesen. „Es war eine schöne Festlaune, alle haben sich wohlgefühlt.“
Detlef Caliebe, Vorsitzender des Organisationskomitees, schätzt die Zahl der Besucher pro Tag auf knapp 10 000, am Sonntag zum Umzug seien es sogar gut 14000 gewe- Am Montag waren es angesichts der kühlen Witterung sichtbar weniger, auch einige Stände wurden bereits abgebaut. Besondere Vorfälle habe es keine gegeben und die meisten Standbetreiber seien zufrieden. Es habe aber auch Verbesserungsvorschläge gegeben – und auch unserer Zeitung sagten manche, dass sie mit der Organisation nicht zufrieden waren. Das reichte von Problemen beim Stromanschluss, der schlechten Zuteilung von Standplätzen bis zum zu frühen Aufbau. Mancher hätte sich gewünscht, dass die Organisatoren (öfter) vorbeischauen. Caliebe sagt, er habe sich alles notiert und werde es thematisieren. Dazu gehört auch die Anregung, den Sicherheitsdienst über Nacht auf dem Gelände zu lassen. Apropos Sicherheit: Dass selbst am selben Eingang bei den sporadischen Taschenkontrollen nicht jeder kontrolliert wurde und die Zufahrt Stadtstraße im Gegensatz zu anderen lange Zeit nicht mit einem Fahrzeug blockiert war, sei kein Manko. Es habe auch auf dem Gelände Kontrollen gegeben und die Stadtstraße sollte für Anwohner, Geschäftsleute und den Rettungsdienst frei bleiben. Die anderen Beteiligten sprechen davon, dass die Zufahrt höchstens nur kurz ungesichert gewesen sei.
Für die Vorkehrungen hatten die meisten Besucher und Burgauer Verständnis, sagen Vize-Polizeichef Peter Hirsch und Feuerwehrkommandant Hans-Peter Merz. Bloß vor dem Umzug am Sonntag habe es wegen der frühzeitigen Sperrung mit ein paar Anwohnern Diskussionen gegeben, sagt Merz. Alles in allem sind die Einsatzkräfte aber zufrieden, es habe insgesamt keine nesen. gativen Äußerungen gegeben, oft gar das Gegenteil. Die Polizei wurde vor allem auf die neue Uniform angesprochen, sagt Hirsch. Und Merz meint mit einem Lachen, dass viele wegen der nun ähnlichen Farbe der Kleidung die Feuerwehr nicht von der Polizei unterscheiden konnten. Das sei nicht schlimm. Merz betont, es war „ein Fest der Freude“, und Hirsch berichtet von nur äußerst wenigen, kleineren Delikten. Das Rote Kreuz musste sich um keine größere Verletzung kümmern, nur Insektenstiche behandeln und Pflaster kleben. „Alle waren friedlich“, sagt auch Florian Hartke, viele hätten sich bedankt – keine Selbstverständlichkeit mehr.