Wie schön, es zieht!
Jetzt kann man Glück haben bei der Hitze. Oder man kann Pech haben. Oder beides. Für die einen nämlich, die selbst im Winter ohne Socken ins Büro kommen, ist eine Klimaanlage an Tagen wie diesen ein großes Glück. Für die anderen, die erst bei 30 Grad ihre optimale Betriebstemperatur erreichen, ein großes Ärgernis.
Und weil es im Mikrokosmos Büro schon zu Normal-Temperatur-Zeiten allerlei Reibereien gibt (Kaffeeküche!), wandelt sich das Büroklima mit jedem Grad, das das Thermometer in die Höhe klettert, schneller als in Afrika.
Den einen (die ohne Socken) kann die Kühlmaschine nicht eisig genug eingestellt sein. Während die anderen unter 28 Grad mit Wolljacke und Schal am Schreibtisch sitzen. Die Diskussionen sind bekannt: „Es zieht!“, „Es ist zu warm!“, „Die Kälte bläst mir in den Nacken, da bekomme ich Kopfschmerzen!“und so weiter und so fort. Ein ständiger Kampf. Es sind deshalb schon Bürogemeinschaften aufgekündigt oder die Schlitze der Klimaanlage mit Klebeband verschlossen worden.
Der Hausmeister, der sich heutzutage Facility-Manager nennt, empfiehlt an Hitzetagen kalte Handtücher. Die soll man sich um die Handgelenke oder die Fußfesseln legen. Denn von diesen Punkten aus steuert der Körper die innere Temperatur. Auch ein Bottich mit Wasser unter dem Bürotisch, in den man die Füße stellt, soll helfen. Wie putzig. Nur eins verrät er nicht: Wie bitte hält man mit eingewickelten Handgelenken den Telefonhörer? Und wie tippt man damit Texte auf der Computertastatur?