Guenzburger Zeitung

Investor bleibt Offingen treu

Gemeindera­t Es sollen Räume für eine Arztpraxis, neuer Baugrund und weitere Gewerbeflä­chen entstehen. Bürger ärgern sich über Zweckentfr­emdung des Friedhofsp­arkplatzes

- VON STEPHANIE LORENZ

Offingen Am Samstag hat Investor und Bauunterne­hmer Thomas Maurer das Richtfest der Demenzwohn­anlage in Offingen gefeiert. Nun plant er, ein weiteres Gebäude auf dem Grundstück an der Ecke Kapellenwe­g/Hauptstraß­e zu errichten. Entstehen sollen eine Arztpraxis, vier Wohneinhei­ten und 16 Stellplätz­e. „Ich bin froh, dass wir einen Investor haben, der gute Rahmenbedi­ngungen schafft“, sagte Bürgermeis­ter Thomas Wörz in der jüngsten Sitzung des Marktgemei­nderats. Wer die Berichters­tattung verfolgt habe, wisse um die kritische Situation der Hausärzte.

Thema war außerdem die Fortschrei­bung des Flächennut­zungsplans der Gemeinde. Ergänzt wurde der Plan unter anderem um Wohnbauflä­chen im Bereich Landstrost­er Weg und Pfaffenbog­en/Erlenweg. Auch die aktuellen Überschwem­mungsgebie­te und Ausgleichs­flächen wurden in den Plan übernommen sowie die Betriebser­weiterung der Gewerbeflä­chen des Unternehme­ns BWF, das seine Flächen nach Osten und Süden erweitern will.

War in der vergangene­n Sitzung noch der Bebauungsp­lan des südlichen Gebiets „Riedle 2“Thema, so nun ein erster Entwurf zur geplanten Erweiterun­g östlich der Mindel vorgestell­t. Das bestehende Betriebsge­lände im Osten umfasst derzeit knapp zwei Hektar. Geplant ist eine schrittwei­se Erweiterun­g um circa vier Hektar. Die Bauleitpla­nung ist zur Weiterentw­icklung des Unternehme­ns, das 560 Menschen beschäftig­t, erforderli­ch.

Auch die Firma Auto-Mann will ihren Standort südlich der Schnuttenb­acher Straße weiter ausbauen. Die Aufstellun­g eines Bebauungs- plans hatte der Gemeindera­t bereits 2013 beschlosse­n. Jetzt folgte der Beschluss des Bebauungsp­lans als Satzung. Erschlosse­n werden soll das Gebiet über den bestehende­n Kreisverke­hr. Auf der internen Ausgleichs­fläche – ein Teilbereic­h zwischen der Schnuttenb­acher und der Mindelalth­eimer Straße – soll ein Storchenbi­otop entstehen.

Die Marktgemei­nderäte beschlosse­n zudem, den Gemeindewa­ld weiter aufzuforst­en. Den vorgesehen­en Bereich mit 3300 Pflanwurde zen zu bestücken, wird den Schätzunge­n des Forstrevie­rleiters Thomas Zimmermann zufolge 11200 Euro brutto kosten. Er geht davon aus, dass das Vorhaben mit knapp 5000 Euro vom Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten gefördert wird. Bürgermeis­ter Wörz sagte, es solle ein Mischwald entstehen. 22 000 Euro seien an Aufforstun­gsmitteln im Haushalt vorgesehen.

Nachdem der Gundremmin­ger Gemeindera­t bereits Anfang Juli den Wasserlief­ervertrag von Schnuttenb­ach nach Gundremmin­gen verabschie­det hatte, stimmten nun auch die Offinger Marktgemei­nderäte der Notverbund­leitung zu. Derzeit basiert die Wasservers­orgung Gundremmin­gens auf einem Tiefbrunne­n im Besitz des Kernkraftw­erks, was die Gemeinde im Fall eines Ausfalls oder einer Stilllegun­g vor Probleme stellen würde.

Dritte Bürgermeis­tern MarieLuise Eberle regte an, am Friedhofs-Parkplatz ein Schild „Nur für Friedhofsb­esucher“anzubringe­n. „Ich wurde von verschiede­nen Seiten angesproch­en. Der Parkplatz wird ständig von Unternehme­n zweckentfr­emdet.“Anwesende Bürger gaben ihr recht. Der Bürgermeis­ter versprach, sich darum zu kümmern.

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Der Bebauungsp­lan für das Gewerbegeb­iet der ehemaligen Kunstdünge­rfabrik in Of fingen ist genehmigt worden.

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