Frauen sollen wählen
Politik Zeitschriften arbeiten zusammen, um ihre Leserinnen an die Urnen zu schicken
An der Bundestagswahl sollen sich mindestens so viele Frauen wie Männer beteiligen: Dies ist ein Ziel der Initiative #Gerwomany, zu der sich 23 Frauenmagazine zusammengeschlossen haben.
Die Zeitschriften – darunter Bild der Frau, Cosmopolitan, Freundin und Vogue – wollen in den kommenden Wochen mit Print- und Onlinebeiträgen dafür werben. Es gehe darum, Frauen ihre politische Gestaltungsmacht stärker bewusst zu machen und sich so auch gegen Populismus einzusetzen, teilten die sieben beteiligten Verlage am Donnerstag in München mit. „Ohne die Stimme der Frauen bewegt sich eine Gesellschaft in die falsche Richtung“, sagte Glamour-Chefredakteurin Andrea Ketterer.
In Deutschland dürfen am 24. September rund 30 Millionen wahlberechtigte Frauen ihre Stimme abgeben. Die an der Aktion beteiligten Medien erreichen nach eigenen Angaben mehr als 20 Millionen Leserinnen. „Wir haben alle zusammen eine enorme Reichweite – warum sie nicht nutzen, um Dinge zu bewegen?“, sagte Sabine Hofmann, Chefredakteurin der Zeitschrift Myself.
Bei den Bundestagswahlen der vergangenen 60 Jahre lag die Wahlbeteiligung von Frauen immer unter der von Männern. Nach Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung hat sich der Abstand zwischen den Geschlechtern aber tendenziell reduziert: Von 3,1 Prozentpunkten bei der Bundestagswahl 1953 auf 0,5 Prozentpunkte im Jahr 2013. Insgesamt lag die Wahlbeteiligung nach der repräsentativen Wahlstatistik zuletzt bei 72,4 Prozent. (dpa)