Polizei setzt auf Kommissare für das Internet
Sicherheit Spezialisten kämpfen seit einigen Jahren gegen Cyber-Kriminalität
Die Bekämpfung der Computerkriminalität erfordert immer mehr polizeiliches Fachwissen, da auch die Täter spezielles informationstechnisches Wissen besitzen und anwenden. Bei den Kriminalpolizeiinspektionen des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West gibt es daher spezielle „Kommissariate Cybercrime“, in denen Spezialisten tätig sind.
Bereits seit Anfang des Jahres 2014 gab es bei den Kriminaldienststellen in Kempten und Neu-Ulm spezielle Arbeitsbereiche, die sich ausschließlich mit Computer- und Internetkriminalität beschäftigten. Die darin tätigen Kriminalbeamten nutzen ihr Wissen in Fällen der Drogen-, Betrugs- und anderen Kriminalfällen. Außerdem erkennen sie neue fachbezogene Phänomene und klären darüber auf. Selbstverständlich führen sie beispielsweise auch Durchsuchungen und Vernehmungen durch und leisten dieselbe Ermittlungsarbeit wie ein Kriminalbeamter, so die Polizei.
Zwischenzeitlich wurden die bisherigen Arbeitsbereiche zu eigenständigen „Kommissariaten“ausgebaut. Zusätzlich wurde durch das Polizeipräsidium Schwaben Süd/ West zum Juli dieses Jahres auch bei der Memminger Kriminalpolizeiinspektion sowie bei der Kriminalpo- mit Zusatzaufgaben des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West ein Kommissariat Cybercrime eingerichtet.
Polizeipräsident Werner Strößner sieht dadurch die Bekämpfung der Internetkriminalität in seinem Schutzbereich gut aufgestellt. „Die Ermittler in diesen Kommissariaten sind Spezialisten auf ihrem Gebiet. Sie stellen sich mit ihrem Fachwissen gegen die dynamische und komplizierte Entwicklung im Bereich der Internetkriminalität und sorgen für qualitativ hochwertige Ermittlungsverfahren. Außerdem sind sie kompetente Ansprechpartner für Bürger und Firmen, die Opfer von Internetkriminalität geworden sind oder sich über aktuelle Phänomene informieren und schützen wollen“, heißt es in der Mitteilung.
Innerhalb dieser Kommissariate sind sowohl erfahrene Kriminalbeamte tätig, die sich über eine fachspezifische Fortbildung professionalisiert haben, wie auch externe Informatiker, die sich über eine einjährige polizeifachliche Unterweisung für den Kriminaldienst qualifizierten – die sogenannten IT-Kriminalisten.
Die bayerische Polizei hat bereits mehr als 300 speziell aus- und fortgebildete Experten im Kampf gegen Kriminalität im Internet. Die bayelizeiinspektion rische Staatsregierung hat für dieses Jahr knapp 200 zusätzliche Stellen für IT-Fachkräfte bei der bayerischen Polizei geschaffen, um den IT-Betrieb noch stärker zu professionalisieren.
Gesucht werden „IT-Professionals“unter anderem zur Softwareentwicklung und für die IT-Sicherheit, „IT-Forensiker“beispielsweise zur Analyse und Beweismittelsicherung bei Computern sowie „ITKriminalisten“für die Bekämpfung der Computer- und Internetkriminalität. (zg)
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