Die Sparkasse baut um
Die Eingangshalle in der Günzburger Zentrale wird für 1,3 Millionen Euro von Grund auf verändert. Erst im Sommer 2018 ist hier für die Kunden wieder geöffnet
Günzburg Wer das Flair der Sparkassen-Kundenhalle in der Günzburger Hauptstelle noch einmal auf sich wirken lassen möchte, hat noch eine Woche Zeit dazu. Nach dem 20. September wird das Erdgeschoss für Kunden für insgesamt zehn Monate geschlossen bleiben. So lange dauert der Umbau. Denn die alte Halle „entspricht nach 20 Jahren nicht mehr den Standards, um die aktuellen Anforderungen im Kundengeschäft zu erfüllen“, sagt Walter Pache, Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse GünzburgKrumbach.
Nicht einmal an die Geldautomaten ist dann noch heranzukommen. Die Übergangslösung liegt nur wenige Gehminuten von der Hauptstelle entfernt – am Günzburger Marktplatz im Brentanohaus. Sparkassen-Kunden erreichen dort ihren gewohnten Berater telefonisch und persönlich. Für die Kundenberatung stehen dann im Obergeschoss Büroräume zur Verfügung. Bis vor Kurzem war dort noch die Personalabteilung untergebracht.
Weiterhin zugänglich ist die Hauptstelle der Sparkasse Günzburg-Krumbach für Firmenkunden, das Kreditmanagement, Versicherungen, den Vorstand und andere interne Bereiche. Die Kundenschließfächer im Keller stehen ebenfalls – am besten nach telefonischer Voranmeldung – zur Verfügung. Der Seiteneingang, der dem Landratsamt zugewandt ist, ist ab 21. September der ausschließliche Zugang für diesen Personenkreis.
„Die Gestaltung“, verspricht Pache, „wird kommunikativer sein – offener, heller, digitaler“. Außerdem solle die Kundenhalle weiterhin die Werte des Kreditinstituts transportieren. Der Vorstandschef nennt Kundennähe, Diskretion in der Beratung und Sicherheit.
Der Charakter der Halle wird sich wandeln. Bislang gibt es im Erdgeschoss 13 Beraterplätze, künftig werden es 21 Beratungsräume sein – jeder ungefähr 15 Quadratmeter groß. Die Zimmer werden so vorbe- reitet, dass – falls nötig – auch Spezialisten per Videokonferenz zugeschaltet werden können, wenn es beispielsweise um spezielle Wertpapiergeschäfte geht. Dafür stehen weniger Mitarbeiter an der Kasse und weniger klassischer Service werde angeboten, kündigte Pache an. „Die Konzentration liegt auf der Beratung.“
Ein „Schnellschuss“sei der Komplettumbau keineswegs gewesen. Vielmehr ist er der Schlusspunkt einer Sanierung, die sich über alle Stockwerke des Gebäudes, das gemeinsam mit der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) genutzt wird, erstreckt hat. Seit dem Jahr 2011 wurden Zug um Zug die Lüftung und Heizung sowie teilweise die Fassade im Sparkassengebäude erneuert. Eines der Hauptziele war die energetische Sanierung des Gebäudes, das vor 39 Jahren erbaut wurde. Bisher hat die Ertüchtigung knapp zwei Millionen Euro gekostet. Auch die Tiefgarage für die Mitarbeiter war davon nicht ausgenommen. Den finanziellen Aufwand in Höhe von 800 000 Euro teilen sich Spakasse und AOK, die die unterirdischen Stellplätze gemeinsam belegen. Weitere 1,3 Millionen Euro kommen nun hinzu. Diskutiert wurde vor einigen Jahren auch, das Haus mit der auffälligen Fassade abzureißen und ein neues zu bauen. Dieser Gedanke sei aber schnell wieder verworfen worden, sagt Pache. „Unser Gebäude ist zwar kein Wahrzeichen der Stadt, aber doch ein markanter Punkt, der auffällt. Ein Abriss wäre ein Politikum gewesen. Wir haben uns daher für eine Lösung entschieden ohne Protz und Prunk.“Für Nachfragen der Kunden haben die Mitarbeiter einen Argumentationsleitfaden bekommen.
OÖffnungszeiten und mehr Während des Umbaus ist die Geschäftsstelle am Marktplatz folgendermaßen geöffnet: Montag, Dienstag, Freitag 8.30 16.30 Uhr; Mittwoch 8.30 12.30 Uhr; Donners tag 8.30 18 Uhr. Die nächsten Geldau tomaten der Sparkasse sind am Markt platz und im V Markt. Parken ist an der Hauptstelle nach wie vor möglich.