Sie brachte Betrüger zur Strecke
Ingeborg Hauf erzählt im TV ihre Geschichte
Günzburg Im April 2016 brachte die Günzburgerin Ingeborg Hauf Betrüger zur Strecke. Jetzt erzählt sie ihre Geschichte im Fernsehen. In der Sondersendung „Vorsicht, Betrug“der Reihe „Aktenzeichen xy“wird der Fall der 77-Jährigen nicht nur mit einem Filmbeitrag präsent sein, Ingeborg Hauf ist auch als Studiogast bei Moderator Rudi Cerne.
Der Vorfall im vergangenen Jahr hatte die Günzburgerin zu einem kleinen Star in der Stadt gemacht. Als Betrüger versuchten, sie mit dem Enkeltrick per Telefon um 14 000 Euro zu bringen, drehte sie ganz einfach den Spieß um und haute die Betrüger selbst übers Ohr. Sie hielt die Anrufer am Telefon hin, während sie heimlich die Polizei alarmiert, behielt die Nerven, als die Ganoven sie testen wollen und sich am Telefon als Kripobeamte ausgeben. Und am Ende spielte sie humpelnd den Lockvogel bei der fingierten Geldübergabe. Bis die Handschellen klickten. Der 31-jährige Mann, der gekommen war, um das geforderte Geld abzuholen, ist mittlerweile verurteilt. Der amerikanische Staatsangehörige polnischer Herkunft erhielt vor dem Amtsgericht Memmingen eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Die Kripo Neu-Ulm hatte auch gegen mutmaßliche Mittäter und Hintermänner ermittelt, die Spuren führten nach Polen.
Ingeborg Hauf erntete viel Bewunderung und Lob für ihre Courage, außerdem gab es für sie eine Auszeichnung durch die Polizei. Anderthalb Jahre zuvor hatte sie übrigens schon einmal einen ähnlichen Anruf bekommen – doch damals hatte der mutmaßliche Betrüger irgendwann einfach aufgelegt.
Das ZDF zeigt den Bericht und das Studiogespräch mit Ingeborg Hauf in der Sendung „Aktenzeichen xy-Spezial: Vorsicht, Betrug!“am Mittwoch, 4. Oktober, um 20.15 Uhr. Damit hilft die Günzburgerin erneut: Denn sie möchte möglichst viele potenzielle Opfer über die Betrugsmasche „Enkeltrick“informieren. Über die Facetten dieser Betrugsform und deren Hintermänner wird in der Sendung Leitender Kriminaldirektor Albert Müller vom Polizeipräsidium Schwaben Süd/West informieren.