Peta will keine Fische im Legoland
Tierschützer üben Kritik an Restaurant und Aquarium
Günzburg Die Tierschutzorganisation Peta hat den Freizeitpark Legoland Deutschland dazu aufgefordert, keine Fischgerichte mehr auf der Speisekarte anzubieten. Dabei sprechen die Tierschützer von einer widersprüchlichen Botschaft für Besucher, weil in dem Günzburger Freizeitpark die Besucher lebende Fische in einem Aquarium bestaunen können, gleichzeitig ein Restaurant im Park jedoch Fische auf der Speisekarte anbiete. Daher appelliere die Tierrechtsorganisation nun in einem Schreiben an die Geschäftsführer, Fische von der Karte zu streichen oder künftig ausschließlich vegane „Fischgerichte“anzubieten, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Fischfleisch in einem Freizeitpark mit Aquarienanlagen zu servieren ist, als würde man Pudelburger bei einer Hundeausstellung oder Affen-Nuggets im Zoo verkaufen“, so Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei Peta. „Wir appellieren daher an die Verantwortlichen, künftig auf leckere vegane ‚Fischgerichte’ zu setzen.“Im Aquarium des Parks würden die Tiere als Freunde präsentiert; unter anderem sollen Kinder hierdurch die Unterwasserwelt und deren Bewohner besser kennenlernen – dies sei nicht mit Fisch auf der Speisekarte vereinbar.
Aber auch das Aquarium selbst gefällt der Tierschutzorganisation nicht: Peta vertrete die Ansicht, dass Fische weder auf den Teller noch ins Aquarium gehören. Ein artgerechtes Leben sei nur in Freiheit möglich, heißt es weiter.
Kritik an „Atlantis“gab es schon vor acht Jahren
In der Indoor Unterwasserwelt Atlantis by Sea Life im Freizeitpark leben aktuell mehr als 2000 Fische zusammen mit Modellen aus Legosteinen. Herzstück ist der mit 535 000 Litern Wasser gefüllte „Ocean Tank“. Peta hatte bereits wenige Monate nach der Eröffnung des Aquariums im Jahr 2009 das Projekt kritisiert und den Park dazu aufgefordert, die Tierhaltung in Aquarien zu beenden.