Die Zukunft heißt Jann Fiete
Der Hamburger Arp ist eines der größten deutschen Stürmertalente und der Erste des Jahrgangs 2000, der in der Bundesliga spielt. Nun will er mit der U17 Weltmeister werden
Neu Delhi An seine eigene Bestmarke kommt U17-Nationalspieler Jann-Fiete Arp bei der WM in Indien noch nicht ganz heran. 16 Tore erzielte der Angreifer vom Hamburger SV vor einigen Jahren in einem einzigen Spiel mit der U12 des HSV – bei der U17-Weltmeisterschaft hat er vor dem Viertelfinale der DFBElf gegen Brasilien am Sonntag (16.30 Uhr) aber schon insgesamt vier Tore und drei Vorlagen auf seinem Konto. „Fiete hat für unsere Mannschaft einen sehr wichtigen Stellenwert“, lobte U17-Nationaltrainer Christian Wück seinen Kapitän.
Kurz vor dem Abflug nach Indien feierte Arp für den Hamburger SV als erster Spieler des Jahrgangs 2000 sein Bundesliga-Debüt. Auch deshalb hat der Stürmer aus Bad Segeberg eine Führungsrolle im Nationalteam, war mit zwei Treffern und einer Vorlage beim überzeugenden 4:0 im Achtelfinale gegen Kolumbien in Neu-Delhi maßgeblich am Sprung in die Runde der besten acht Teams beteiligt. Ziel der deutschen Nachwuchsfußballer ist der erste Titel in dieser Altersklasse. Für Arp wäre es der erste internationale Erfolg seiner Karriere.
Seit 2010 spielt Arp für den Hamburger SV, verlängerte seinen Vertrag erst vor wenigen Monaten bis 2019, obwohl auch mehrere europäische Topklubs an ihm interessiert gewesen sein sollen. Schon bei seinen ersten Fußballerfahrungen war für Arp klar: „Toreschießen ist meine Aufgabe. Als Kind wollte ich immer die Nummer 9 haben, weil ich derjenige war, der die Tore schießt, egal in welcher Mannschaft.“Im September wurde Arp mit der Fritz-Walter-Medaille als bester Nachwuchsspieler der Saison in seiner Altersklasse ausgezeichnet, in Kroatien gelang ihm im Juni mit einem Hattrick innerhalb von zwölf Minuten der schnellste Dreierpack in der Geschichte der U17-EM. „Fiete ist sehr ehrgeizig und fokussiert genug, damit sein Weg noch weitergeht“, sagte Wück. Innerhalb der U17-Nationalelf, in der auch der Augsburger Maurice Malone spielt, trägt Arp schon jetzt Verantwortung.
„Unabhängig davon, ob ich die Kapitänsbinde auf dem Spielfeld trage oder nicht, möchte ich mit meiner Leistung und Willenskraft vorangehen und andere mitziehen“, sagte er. Im Achtelfinale gegen den dreimaligen U17-Weltmeister Brasilien wird es für die Wück-Auswahl daher auch wieder auf die Treffsicherheit von Arp ankommen.
„Meine Mannschaft hat ihre Torgefahr im weltweiten Vergleich nachgewiesen und zudem im Achtelfinale zu Null gespielt. All das macht uns sehr zuversichtlich“, sagte Wück. Arp selbst will dann dennoch nicht nur auf seine persönliche Torquote und Leistung schauen: „Solange wir gewinnen, ist das zweitrangig“, sagte er.