Bayerns bestes Kart Talent
Luca Link aus Reisensburg gewinnt Trophy „Weiß-Blau“
Reisensburg Mit zwei überzeugenden Laufsiegen hat sich der 13-jährige Luca Link aus Reisensburg den Tageserfolg in Wackersdorf und damit zum Saisonende den Gesamttitel in der Juniorklasse der bayerischen Kart-Trophy „Weiß-Blau“geholt.
Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als günstig. Nach der Tabellenführung im drittletzten Rennen in Bopfingen gab es beim folgenden Nachtrennen wenig Punkte, als ein vor ihm fahrender Nachzügler sich drehte, Luca nicht mehr ausweichen konnte und mit einem Bruch der Radaufhängung sein Kart abstellen musste. Die Enttäuschung war groß, die Meisterschaftsträume in weite Ferne gerückt. Doch der Gymnasiast und sein Team gaben nicht auf und bereiteten sich intensiv auf das Finale vor. Denn eine rechnerische Chance gab es noch: Bei Siegen im Zeittraining und in beiden Wertungsläufen vor dem Tabellenführer Lukas Reiböck, gäbe es punktmäßig einen Gleichstand.
Der erste Teil war schnell erledigt. Nach zehn Minuten Zeitenjagd war Link der Schnellste. Auch das erste Rennen endete mit einem souveränen Sieg. Nun wurde der Druck immer größer. Gelingt erneut ein Sieg oder hat der Gegner bislang nur gepokert? Und tatsächlich, nach dem Start entwickelte sich ein Duell, das es in sich hatte. Mehrmals wechselte die Führung, die Kontrahenten schenkten sich nichts. Luca Link bewies sein Kämpferherz und gab nicht auf, als sein Gegner ihn in der letzten Runde überholte. Cool setzte er in der letzten Kurve alles auf eine Karte, ging innen vorbei und sah als Erster die Zielflagge. Beide Junioren gaben sich in der Auslaufrunde fair die Hand.
Und die Meisterschaft? Beide, Luca Link und Lukas Reiböck waren punktgleich. Beide hatten sechs Laufsiege in der Saison. Die Entscheidung fiel zugunsten von Luca Link, weil er mehr Pole Position während der Saison herausgefahren hatte. Der 13-Jährige ist damit glücklicher und verdienter Champion, ein Erfolg, den niemand von ihm erwartet hatte. Schließlich fuhr er zum ersten Mal in dieser Klasse der 13- bis 16-Jährigen, während sein Kontrahent bereits im dritten Jahr dabei war.