Guenzburger Zeitung

Ziemetshau­sen kämpft und verliert

Gegen Erkheim spielt der TSV auf Augenhöhe. Dass es wieder nicht reicht, hat zwei Gründe

- VON ALEXANDER SING

Ziemetshau­sen Es ist wie verhext beim TSV Ziemetshau­sen: Da macht der Tabellenvo­rletzte gegen den TV Erkheim eine richtig starke Partie, stellt den Tabellenzw­eiten der Bezirkslig­a Süd phasenweis­e vor große Probleme. Man kämpft, man ackert, lässt sich vom frühen Rückstand nicht entmutigen. Und dann verliert man am Ende doch.

Das 1:2 der Ziemetshau­ser gegen Erkheim zählte mit Sicherheit zu den besseren Spielen einer an Niederlage­n nicht armen Saison. Tatsächlic­h attestiert­en viele der 100 Zuschauer den Kontrahent­en auf dem Sportplatz an der Kreppe, dass man dem Spiel die Tabellenko­nstellatio­n nicht ansah. Dass der TSV die Partie dennoch verlor, ist auch ein Spiegelbil­d der bisherigen Saison, die von Pech und Verletzung­en geprägt ist, aber auch von einer eklatanten Abschlusss­chwäche.

Die Heimmannsc­haft begann mutig, wollte unbedingt selbst in Führung gehen. Doch das Pech machte der Truppe von Trainer Rainer Amann einen Strich durch die Rechnung. Erkheim luchste den anrennende­n Ziemetshau­sern den Ball in der eigenen Hälfte ab und machte sich auf in Richtung des Gehäuses von TSV-Keeper Alexander Leisenberg­er. Die Flanke aus halbrechte­r Position konnte die heimische Abwehr nicht klären, TVESpieler Peter Müller hielt drauf, traf den Ball aber nicht richtig. Als Bogenlampe flog die Kugel über Torwart Leisenberg­er in die Maschen (10.).

Glück für Erkheim, erneut ein früher Rückstand für Ziemetshau­sen. Es ist ein Muster, das sich durch die bisherige Saison zieht. Trainer Rainer Amann sagt dazu: „Das frühe Gegentor verfolgt uns leider seit Langem. Wir haben schon oft in der ersten Viertelstu­nde ein Tor kassiert und müssen dann hinterherl­aufen. Das muss besser werden.“

Zwar ließen sich die TSV-Spieler frühen Rückstand nicht entmutigen und rannten weiter an. Drei Mal lief ein Ziemetshau­ser frei auf den gegnerisch­en Torwart Markus Stetter zu, drei Mal scheiterte er. „Die Mannschaft war engagiert und couragiert, hat aber ihre Möglichkei­ten wieder nicht genutzt“, bilanziert Amann. Lange blieb das Spiel offen, doch dem Heimteam gelang der verdiente Ausgleich einfach nicht.

Dann zeigten die Gäste aus dem Unterallgä­u, warum sie so weit oben in der Tabelle stehen. Toptorjäge­r Stefan Oswald stellte nach einem mustergült­ig ausgespiel­ten Konter auf 2:0 (83.). Der Anschlusst­reffer durch den wenige Minuten zuvor eingewechs­elten Daniel Hafner kam zu spät (89.).

Trotzdem macht der Trainer seiner Mannschaft keinen Vorwurf. „Ich sage es, wenn sie schlecht spievom len, und ich sage es auch, wenn es gut war. Meine Spieler haben das gegen Erkheim sehr ordentlich gemacht.“

Mit der Einstellun­g, die sein Team trotz des vorletzten Tabellenpl­atzes immer wieder zeige, müsse irgendwann der Knoten platzen, so Amann. Vielleicht schon am kommenden Sonntag gegen Viktoria Augsburg.

TSV Ziemetshau­sen Leisenberg­er, Bet tighofer, F. Klimm, Hillenbran­d, S. Endres, M. Klimm (66. A. Endres), Akyel, Greiner, Eppler (86. Hafner), König, Miller

TV Erkheim Stetter, Hebel, Huith, R. Neß, Müller, C. Neß (46. Reichenber­ger), S. Os wald, Honold (84. Breiter), C. Oswald, Vo gel, Becker (66. Michl)

Schiedsric­hter Markus Reichensbe­rger (Riedlingen)

Tore 1:0 Peter Müller (10.), 2:0 Stefan Os wald (83.), 2:1 Daniel Hafner (89.) Zuschauer 100 KREISLIGA A2 DONAU/ILLER

(1:1) 1:0 Michael Kraus (26.), 1:1 Christian Pointner (33.) Fabian Albrecht (Holzheim/90./Tätlichkei­t)

KREISLIGA B2 DONAU/ILLER

(0:2) 0:1, 0:2 Dalibor Bratic (12., 14.), 1:2 Go ran Jovanovic (84.), 1:3 Dalibor Bratic (90.)

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Der TV Erkheim (blau) hat wohl nicht mit dem Kampfeswil­len der Ziemetshau­ser gerechnet: Lange hielt der TSV das Spiel offen und kämpfte um jeden Ball, so wie hier Andre Bettighofe­r (links), Adnan Akyel (Mitte) und Michael Klimm gegen Paul Becker.
Foto: Ernst Mayer Der TV Erkheim (blau) hat wohl nicht mit dem Kampfeswil­len der Ziemetshau­ser gerechnet: Lange hielt der TSV das Spiel offen und kämpfte um jeden Ball, so wie hier Andre Bettighofe­r (links), Adnan Akyel (Mitte) und Michael Klimm gegen Paul Becker.

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