In die Knie gezwungen
Die Augsburger Panther sind gegen München die meiste Zeit ebenbürtig und müssen sich am Ende doch deutlich geschlagen geben
zeitung win cup17 an die Kurzwahlnummer 5 20 20 senden. Geben Sie dazu ebenfalls Ihren Namen und Adresse an. Gebühr pro SMS beträgt 50 Cent (inkl. VFD2-Anteil 12 Cent). Die Leitungen sind bis Montag, 12 Uhr, freigeschaltet. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Augsburg Es war nicht viel, was den Augsburger Panthern gestern Abend fehlte. Hier ein Schritt, den die Münchner schneller machten, dort ein Pass, den die Gäste präziser spielten. Diese Kleinigkeiten aber summierten sich vor 6139 Zuschauern im in dieser Saison erstmals ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion zu einer verdienten 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)-Niederlage gegen den deutschen Meister. „Zur Zeit hadern wir ein bisschen mit dem Toreschießen. Die Teamleistung war aber sehr gut. Leider haben wir nicht gepunktet. Wir sind dennoch auf einem guten Weg, auch wenn das Ergebnis nicht passt“, so Panther-Coach Mike Stewart nach dem Spiel.
Der Liga-Krösus, dessen Etat dank der Millionen eines österreichischen Brauseherstellers den der Panther um mehr als das Doppelte überragt, hat sich auch in dieser Saison einen exquisiten Kader zusammengebastelt. Dessen individuelle Klasse war gestern zu groß, als dass den aufopferungsvoll kämpfenden Gastgebern eine Überraschung vergönnt gewesen wäre.
Dabei hatte Stewart personell fast schon wieder aus dem Vollen schöpfen können. Verteidiger Arvids Rekis und Ersatztorwart Ben Meisner waren nach einer Verletzungspause wieder mit dabei, nur Stürmer David Stieler fehlte weiterhin. Für ihn rutschte Hans Detsch in die Mannschaft. Auf dem Eis bekamen er und seine Kollegen gleich jede Menge zu tun. Beide Teams schalteten sofort auf Offensive. Die Panther erarbeiteten sich zwar ein leichtes Übergewicht, auch in der Schussstatistik des ersten Drittels (22:16), die besseren Chancen hatten aber die Gäste. Dennoch war es ein vergleichsweise harmloser Schuss des ExAugsburgers Daryl Boyle, der den Weg zur 1:0-Führung für den deutschen Meister ins Tor fand (14.).
München kam nach der ersten Pause mit dem erkennbaren Vorsatz aus der Kabine, die Partie möglichst schnell zu entscheiden. Der Meister drängte die Panther phasenweise minutenlang in deren Drittel. Die Abwehr aber hielt stand – zunächst. Das lag nicht zuletzt am erneut starken Boutin, der vor allem gegen Brooks Macek spektakulär parierte. In der ersten Unterzahl des Spiels aber musste auch er sich geschlagen geben. Yannic Seidenberg traf von der blauen Linie zum 2:0 (30.).
Die Augsburger Fans honorierten dennoch den Einsatz der Ihrigen im Duell mit dem ungeliebten Nachbarn, dessen Hauptsponsor auch in Eishockeykreisen auf wenig Gegenliebe stößt. Sportlich allerdings gab es keine zwei Meinungen. Was immer die Panther versuchten, München hatte die passende Antwort parat. Spätestens das 3:0 durch Maximilian Kastner, erneut in Überzahl, entschied die Partie (50.). Es spricht für den Charakter der Mannschaft, dass Stewart trotzdem kurz vor Ende noch seinen Torwart vom Eis nahm, um mit aller Macht zumindest den Ehrentreffer zu erzwingen – vergeblich.
Augsburg Boutin – Guentzel, Valentine; Lamb, Cundari; Sezemsky, Tölzer; Rekis – Parkes, Trupp, Davies; Schmölz, Kretsch mann, Polaczek; Hafenrichter, LeBlanc, Holzmann; White, Detsch, Trevelyan