Hugo in der Geister WG
Bertrand Santinis Schauerroman
Achtung: „Hugo und die Dämonen der Nacht“ist eine wirklich gruselige Geschichte mit Mord, Geistern und Zombies. Aber sie ist auch so reich an Überraschungen, Witz und Herzlichkeit, dass Elfjährige damit umgehen können.
Der zwölfjährige Hugo lebt mit seinen Eltern auf einem Gut in einem kleinen französischen Dorf. Seine Mutter ist eine gefeierte Fantasy-Schriftstellerin (da lässt Joanne K. Rowling grüßen), sein Vater Botaniker. Auf dem Dorffriedhof hat er eine seltene Pflanze entdeckt. Nicht nur die ist in Gefahr, als im Dorf Erdöl entdeckt wird. Habgier und Niedertracht bedrohen Hugos bisher heile Welt. Auf der Flucht vor einem Einbrecher stürzt er in einen See und ertrinkt. Doch dann erwacht er als Geist und trifft auf dem Friedhof eine verwegene Wohngemeinschaft anderer Geister, die ihn dabei unterstützt, seine Eltern und sich selbst zu retten. Denn noch befindet sich Hugo in einem Zwischenreich zwischen Leben und Tod.
Beste Unterhaltung ist diese aberwitzige Schauer-Komödie des französischen Autors Bertrand Santini über einen Jungen mit überbordender Fantasie, die darüber hinaus überraschend und raffiniert erzählt ist. Denn Santini spielt nicht nur gekonnt mit Traum und Realität, sondern auch mit literarischen Bezügen. Damit gelingt ihm ein überzeugendes Buch über kindliche Ängste und Sorgen.
Jacoby & Stuart, 224 Seiten, 15 Euro – ab 11